Redaktion
Neben dem Fall Mollath, der die bayerische Justizministerin zurzeit in Bedrängnis bringt, ist die Absetzung der vier hessischen Steuerfahnder der zweite große Vorgang, bei dem mithilfe fragwürdiger psychiatrischer Gutachten vermeintliche Querulanten kaltgestellt wurden. Hierzu lesen Sie: Wie der Staat unbequeme Steuerfahnder kaltstellt (Capital).
„Wir dürfen nicht Handlanger bei Schurkenstücken sein“, so Psychiater Friedrich Weinberger, der 2011 Mollath untersuchte und feststellte: Er ist klug, ruhig“ – und vor allem – „nicht wahnhaft“. Merkur online berichtet unter dem Titel Klartext im Justiz-Drama Gustl Mollath aus Garmisch Partenkirchen. „Da passiert ein Skandal nach dem anderen, Schwindel zeichnet den ganzen Prozess aus.“
Ohne Verschwörungstheorien Vorschub zu leisten, möchten wir auf einen alten Bericht der Nürnberger Nachrichten hinweisen, bei dem der Rüstungskonzern Diehl offensichtlich ein „Steuergeschenk“ von 30 Mio. erhielt und eine Steuerbeamtin ihren Job verlor – auch damals hieß die bayerische Justizministerin Beate Merk (hier).
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Neues im Fall Mollath: Anzeige gegen Richter und Klinikleiter / Gustl Mollath: Hörtipp aus der radioWelt des BR / Fall Mollath: “Der dunkle Ort des Rechts” / Fall Mollath: Anzeigen gegen Justizministerin Merk (CSU) / “Das riecht nach einem bayerischen Justizskandal” / 2 Fernsehtipps und 1 Lesetipp zum Fall Mollath / Unfähigkeit oder vorsätzliche Täuschung im Fall Mollath?
Freunde östlich geprägter Psychiatrie
Ihre Lesetips ergänzend, wäre von den bekannteren Fällen auch der Fall Heller, Bamberg, erwähnenswert. (siehe auch „www.petra-heller.com“, höchst detailliert)
Das OLG Bamberg, das auch im Fall Mollath involviert sein soll, erweist sich hier methodisch seinen Kollegen in Nürnberg ebenbürtig. Auf die potentielleVermeidung
von Rechtsbeugung wurde mit Nürnberger Usancen vergleichbare Sorgfalt angewandt. Nürnberger Gesetzmäßigkeiten. Das Verhalten der Bay. Justizministerin:
analog, „alles in Ordnung“.
Frau Heller sah sich damals genötigt, vor der Psychiatrie ins Ausland zu flüchten. Der minderjährige Sohn wurde nach Erlangen zu Professor Rascher zwangs-verklinikt.
(Frau Heller und ihre Ärzte hatten es gewagt, sich bezüglich einer Borreliose-Langzeitbehandlung in Gegensatz zur Meinung des Bamberger Gesundheitsamts-
oberexekutors zu stellen- mit Behandlungsmethoden, die z.B. in den USA gang und gäbe ist. Folge: Kind ohne Vorwarnung deportiert, Mutter wird „Münchhausen-by-proxy „einfach unterstellt. Der Erfinder dieser Krankheit, Sir Meadows, wurde zwischenzeitlich -in weiterer Sache- in Großbritannien längst als Scharlatan entlarvt.