Redaktion
Am Sonntag, 13. Juli, findet heuer der jährliche Flussbadetag statt. Europaweit springen Flussschwimmer ins kühle Nass, frönen so nicht nur ihrer Leidenschaft, sondern wollen auf dieses Grundrecht aufs Baden in ihren Lebensadern aufmerksam machen. 2009 haben die Hainbadfreunde den „Big Jump“ genutzt, um ihrerseits dem Baden in der Regnitz nachhaltig Eindruck zu verleihen – was gelungen ist, denn 2010 rang sich der Bamberger Stadtrat zur Aufhebung des Badeverbots im Bereich des Hainbads durch und eröffnete somit eine gute Lösung zum Erhalt des beliebten Flussbads.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen nach wie vor die Weserschwimmer (hier), die ob der positiven Entwicklungen in Bamberg nur staunen können. Den Weserschwimmern wurde jüngst der Zugang zu ihrer Lebensader verwehrt:
Sinnloser Mehrheitsbeschluss gegen das Baden in der Weser vor Bremerhaven
Hier kann man zusehen, wie die Bremerhavener Gemeindeverwaltung am 10. Juli 2014 die „Verordnung zur Regelung des Gemeingebrauchs an Gewässern im Land Bremen“ lächerlich gemacht hat, indem sie die lediglich privatrechtlich motivierte Badeverbotsfloskel per parlamentarischer Mehrheitsabstimmung absegnen ließ. Dass das Privatrecht (Verbot des Zugangs zum Wasser per Hausordnung des privaten Strandbetreibers) weiterhin mit dem betreffenden Landesrecht (Gemeingebrauchsverordnung des Landes) kollidiert, interessiert insbesondere die CDU- und SPD-Parlamentarier offenbar nicht wirklich.
CDU und SPD haben die volle Verantwortung dafür zu tragen, dass sie das landesrechtlich seit Juli 2013 eingeräumte Grundrecht des Gemeingebrauchs des Badens vor dem Bremerhavener Weserstrand nur aufgrund von üblichen Gefährdungen wie Gezeitenströmung, Wind- und Schiffswellen weiterhin verwehren und damit die Gemeingebrauchsverordnung des Landes Bremen lächerlich machen. Weserschwimmer Harm Ahlers: „Es ist zu bezweifeln, ob Paul Bödeker (CDU) und Sönke Allers (SPD) es mit ihrem Gewissen verantworten können, dem Bürger das Grundrecht des Badens im Weserfluss aufgrund von scheinheiligen Sicherheitsbedenken weiterhin zu verwehren.“
Seit 2009 in Kontakt mit den Flussschwimmern Norddeutschlands werden die Bamberger Flussschwimmer nicht nur Morgen solidarische Grüße versenden, sondern gerne weiterhin taktische Unterstützung leisten.
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