Redaktion
Die Wogen schlugen hoch nach der Demonstration im Juli am Gabelmann. Studenten, Kulturschaffende und Partygänger mischten sich, die einen gingen für die Aufhebung der Sperrzeit auf die Straße, andere für eine höhere Förderung der Nischenkultur nach dem Motto “Kultur braucht Zeit” (Demonstration: Bier bis vier oder Kultur braucht Zeit?). Im Nachgang wurde viel diskutiert, die CSU lud Dank der Idee von Florian Herrnleben zu einem Kulturforum in die Villa Concordia ein, das vom Bamberger Autor Peter Braun moderiert wurde. Dieser brachte ein Konzept für ein Kulturstipendium für Bamberger Kulturschaffende ein, das die CSU anschließend beantragte. Nun scheint die Umsetzung des Stipendiums in greifbare Nähe gerückt, denn Organisatoren des Weltkulturerbelaufs spendeten aus dem Erlös desselbigen eine Anschubfinanzierung über 4.000 €. Ein wichtiges Signal, dass sich kulturelles Engagement lohnt.
Die Idee vom Bamberger Autor Peter Braun für ein städtisches Kulturstipendium ist in greifbare Nähe gerückt
Das Stipendium soll es einem freischaffenden Künstler ermöglichen, sich für sechs Monate auf eine künstlerische Arbeit zu konzentrieren, die sich auf zeitgemäße Weise mit dem „Stadtensemble von höchster Rarität“ (Zitat: Dr. B. Freiherr v. Droste zu Hülshoff, UNESCO, Paris), dem ererbten Schatz des Weltkulturerbes Bamberg und seiner Zukunft auseinandersetzt. Ein Stadt-Stipendium für Kunst- und Kulturschaffende kann das Bewusstsein der Einmaligkeit unterstützen, auf Traditionen hinweisen aber auch Problembewusstsein stärken. Das mit 1500 Euro pro Monat dotierte Stipendium soll erstmals als Pilotprojekt 2014 ausgelobt werden, Kunst- und Kulturschaffende können sich bewerben. Ein zu schaffendes Kuratorium kann darüber hinaus mögliche Kunststipendiaten vorschlagen. Die monatliche Höhe des Stadt-Stipendiums entspricht dem der Künstler des Internationalen Künstlerhauses. Nach einer zu bewertender Pilotphase, könnte das Arbeitsstipendium dann jährlich vergeben werden.
Den Organisatoren des Welterbelaufs ist dies ein wichtiges Anliegen, zeigt es darüber hinaus ihre Verankerung in der Bamberger Gesellschaft. In diesem Zusammenhang sei an den „Furz“ erinnert, der mal als shit-storm gegen den Welterbelauf geplant war: Shitstorm in facebook gegen den Weltkulturerbelauf. Und mittlerweile aus der Anonymität völlig in das Nie-Dagewesen-Sein verschwunden ist, aus facebook völlig gelöscht.
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