In einer Herbstzeitlosen-Zeit,
ohne die bunten Blätter der Ahornkronen,
atme ich das Weiß des Tages,
atme ich das Schwarz der Nacht
und verirre mich in einer Welt voller Grautöne.
In einer Herbstzeitlosen-Zeit,
ohne den Duft der welkenden Natur,
wage ich nicht zu hoffen,
wage ich nicht zu tanzen
und verharre in freudloser Bewegungslosigkeit.
In einer Herbstzeitlosen-Zeit,
ohne das heulende Brausen des Windes,
wage ich nicht zu träumen,
wage ich nicht zu geben
und versinke in einer Welt voller Ängste.
In einer Herbstzeitlosen-Zeit,
ohne das Flackern des Kaminfeuers,
bin ich voller Schwermut,
bin ich ohne Demut
und möchte allem entrinnen.
© Cornelia Stößel (Version 2021)
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