Naturpark Steigerwald e. V.
Mitglieder des Vereins Nationalpark Steigerwald haben bei Eschenau die Buchenwälder des Steigerwaldes erkundet, um mit dem roten Punkt markierte Buchen zu finden. Fündig wurden sie am Zabelstein-Rundweg.
Am 1. März 2021 wies der Naturpark Steigerwald e. V. nach mehrjähriger Konzeptarbeit mit den 5-Sterne-Kommunen sieben neue Steigerwald-Runden zur wandertouristischen Aufwertung aus. Der beruhigende Zabelstein-Rundweg, der von alten Buchen und tiefen Schluchten geprägt ist, wird von markanten roten Baummarkierungen verunstaltet.
Die Nationalparkfreunde*innen drehten, verkleidet als Baumgeist und Totengräberinnen einen Kurzfilm und machten Fotos, um der Bevölkerung zu zeigen, wie der Steigerwald von den Bayerischen Staatsforsten unaufhörlich ausgebeutet wird und dass der rote Punkt den Tod des Baumes bedeutet. Nahe des alten Hohlweges im Löhrenbachtal sind viele starke Buchen mit fast 80 cm Stammdurchmesser zum Fällen angezeichnet. Das würde an dem Südhang mit starker Sonneneinstrahlung die Gefahr von Trockenschäden im nächsten Hitzesommer bedeuten. Durch das Fällen der Buchen und der Zerstörung des Weges durch den Einsatz von Rückegerät müssten nicht nur die in langjähriger Arbeit erstellten Wandermarkierungen erneut konzipiert und versetzt werden, sondern auch eine Rekonstruktion des Weges vorgenommen werden. Dies wäre für die Kommunen eine vermeidbare finanzielle Belastung.
Die Auswirkungen auf den hochsensiblen Lebensraum Schluchtwald sind massiv, da der Boden verdichtet wird, Erosion droht und das Kronendach aufgerissen wird. Durch das Fällen von alten Buchen, die kurz vor den 80 cm Stammdurchmesser stehen, würden die BaySF einmal mehr beweisen, dass es ihnen nicht um die Natur geht, sondern darum, aus alten Buchen Profit zu schlagen. Der Verein Nationalpark Steigerwald fordert daher umgehend einen sofortigen Fällungsstopp von alten Buchen und die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für einen Nationalpark Steigerwald.