Betrüger nutzen PayPal-Bezahlvorgänge für ihre Zwecke
OBERFRANKEN. Nutzer des Bezahl-Dienstleisters PayPal werden immer wieder Opfer von Betrügern, die Käufer dazu drängen, Geld mit der Zahlungsmethode „Freunde und Familie“ zu versenden.
Die Täter bringen ihre Opfer unter anderem in Verbindung mit Anzeigen von Online-Verkaufsplattformen dazu, Geld via PayPal zu überweisen. Hierbei soll der Käufer als Zahlungsmethode „Freunde und Familie“ anklicken. Diese Option scheint vorteilhaft, da weder für den Geldversender noch für den Geldempfänger Gebühren anfallen. Allerdings besteht auch kein Käuferschutz. Um glaubhafter zu wirken, senden die Betrüger den Opfern das Bild ihres angeblichen Personaldokumentes zu, um ihre Identität zu bestätigen. Allerdings sind auch diese Dokumente ergaunert.
Das PayPal-Konto wird von den Tätern nur kurzfristig eingerichtet, das erhaltene Geld sogleich an Dritte weitergeleitet und das Konto wieder gelöscht. Die bestellte Ware kommt niemals an und auch die Summe wird von PayPal nicht zurückerstattet.
Die Oberfränkischen Polizei warnt deshalb, die Zahlungsmethode „Freunde und Familie“ bei persönlich nicht bekannten Leuten zu nutzen.
Achtung! Falsche Microsoft-Mitarbeiter rufen an
BAYREUTH / LKR. BAYREUTH / OBERFRANKEN. Immer wieder bringen dreiste Betrüger, die angeblich von der Firma Microsoft anrufen, ihre Opfer dazu, ihnen Zugriff auf ihren Computer zu gewähren. So gelingt es den Tätern mit ihrem kriminellen Treiben an das Geld der Angerufenen zu gelangen. Die Oberfränkische Polizei warnt wiederholt vor dieser Masche.
Die meist gebrochen englisch sprechenden Betrüger rufen ahnungslose Bürger an und täuschen am Telefon vor, für die Firma Microsoft tätig zu sein. Unter dem Vorwand, Probleme auf dem Computer der Angerufenen festgestellt zu haben, drängen die Täter diese dazu, zur Behebung ein Programm herunterzuladen, beziehungsweise den Fernzugriff für die Anrufer zu gestatten. Lassen sich die Computernutzer darauf ein, gelingt es den Betrügern Kontrolle über den Rechner zu erlangen. Anschließend verursachen sie unterschiedliche Fehlermeldungen am Gerät des Opfers oder täuschen sie auf andere Weise über den Grund dann anstehender Tätigkeiten.
Ziel der Täter ist es, die Angerufenen weiter zu verunsichern und schließlich zu Zahlungen zu bewegen. Hierfür ist auch die Drohung, den Computer zu sperren keine Seltenheit. Erfahren die Betrüger dann die Bank- oder Kreditkartendaten haben sie insbesondere über Onlinebanking ungehindert Zugriff auf das Geld ihrer Opfer.
Das Fachkommissariat der Kripo Bayreuth ermittelt in einer inzwischen größeren Anzahl derartiger Betrugsfälle, in denen Bürger aus Bayreuth und dem Landkreis Opfer wurden. Durch überzeugendes Auftreten brachten die Täter die Angerufenen dazu, Onlineüberweisungen zu tätigen und außerdem Guthabenkarten zu kaufen. Der entstandene Schaden durch die kriminellen Machenschaften kann derzeit noch nicht beziffert werden.
Die Oberfränkische Polizei rät:
- Beenden Sie Telefonanrufe, wie oben aufgeführt, sofort. Die Firma Microsoft nimmt auf diese Weise keinen Kontakt mit Kunden auf.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer keinesfalls Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
- Wurde ein Schadprogramm bereits installiert, sollte der Rechner sofort vom Netz getrennt und möglichst durch einen Experten untersucht werden.
- Geben Sie niemals unbekannten Personen Ihre Bank- oder Kontodaten oder sonstige Zugangsdaten preis.
- Bei ungewollten Geldtransaktionen setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung.