Der Radverkehr braucht mehr Platz!

ADFC
Parken auf dem Fahrradweg am Kunigundendamm. Foto: Erich Weiß

Diese Forderung stellt der ADFC in den Mittelpunkt seiner verkehrspolitischen Arbeit. Solange der Radverkehr nicht den Platz im Straßenraum hat, der erforderlich ist, um den wachsenden Radverkehr sicher und komfortabel abzuwickeln, solange kann man nicht von Fahrradfreundlichkeit reden. Auf Bundesebene wird die ADFC-Kampagne „Mehr Platz fürs Rad“ am 9. April starten, zeitgleich mit der Ergebnispräsentation des ADFC-Fahrradklima-Tests. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des ADFC Kreisverbandes Bamberg bringt das Vorstandsteam zum Ausdruck, dass dies gerade für Bamberg gilt! So wird in Bamberg, bei einem Radverkehrsanteil von immerhin 30% der Radverkehr teilweise immer noch auf ca. einem Meter breiten „Handtüchern“ abgewickelt. Wie sich das wohl im Klimatest bemerkbar machen wird? Wir sind gespannt. Seit neuestem müssen sich die Radler diesen Platz auch noch mit den E-Scootern teilen.

Zur Umsetzung dieser Forderung ist vor allem der politische Wille erforderlich. Doch dieser fehlt nach Ansicht der ADFC-Verantwortlichen in der Stadt Bamberg nach wie vor. Eigentlich hat sich der Stadtrat durch die Übernahme der Ziele des Radentscheids zum Handeln verpflichtet. Bei der Umsetzung dieser Ziele zeigt sich der Stadtrat mehrheitlich mutlos. Schon bei einfachen Zielen wie einer Imagekampagne für den Radverkehr gibt’s Probleme. Sieht man von der Einrichtung einiger Fahrradstraßen, der Errichtung des Carbikeports am Kranen und einiger weiterer Abstellbügeln ab, ist noch nichts auf der Straße angekommen.

Der ADFC setzt seine Hoffnung, dass sich dies ändern könnte, bereits jetzt auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr. „Bamberg braucht einen Stadtrat, der den Mut hat den Platz in der Stadt neu zu verteilen und zwar zu Gunsten des Umweltverbundes aus Rad- und Fußverkehr und ÖPNV und zu Lasten des motorisieren Individualverkehr“ so bringt es Vorstandmitglied Harald Pappenscheller auf den Punkt.

Ein Lichtblick ist der – seit vielen Jahren vom ADFC geforderte – Beitritt der Stadt Bamberg zur Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK). Um diese Auszeichnung wirklich zu bekommen, sind aber auch noch einige Kriterien zu erfüllen. Der ADFC ist gespannt, ob dem Stadtrat auch hierzu Gründe einfallen, einen solchen Schritt zu verhindern.

Vorstandsmitglied Sarah Swift berichtet, dass im Landkreis Bamberg Bewegung in Sachen Alltagradverkehrsförderung gekommen ist. So wurde ein externes Planungsbüro beauftragt, ein Alltagsradnetz und einen Maßnahmenplan zu erarbeiten.

Der Rückblick auf die Tourensaison 2018 war äußerst positiv: Der ADFC hat über 60 Radtouren angeboten, die meist gut bis sehr gut besucht waren. Besonderer Renner waren wieder die Feierabendtouren. Sehr gut angenommen wurden auch die Touren „Mit dem Rad durchs Weltkulturerbe“ in Zusammenarbeit mit dem TKS. Das neue Tourenprogramm wird am 6. April bei einem Infostand am Maxplatz der Öffentlichkeit präsentiert.

Auch im Jahr 2019 wird es wieder eine Radfahrschule für Erwachsene geben, bei der Menschen – meist Frauen mit Migrationshintergrund – die Grundtechniken des Radfahrens sowie die Verkehrsregeln lernen.

Eine konstante Mitgliederzahl und eine erfreulich gute finanzielle Situation lässt den ADFC Bamberg positiv in die Zukunft blicken.

3 Gedanken zu „Der Radverkehr braucht mehr Platz!

  1. Den Hai im wilden Weltenmeer zu schützen – auch dazu ward uns der Verstand. Und knirschend letzteren bemüht: erinnert man sich da und dort, nämlich an die Reihe „Der 7. Sinn“?
    Währte und erzog und klärte auf – wieviele Jahre?
    Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_7._Sinn.
    Kurz, perfekt war’s. Und vorbildlichst. Wobei einerlei, ob zwei- oder vierrädrig jemand unterwegs. Und jener Ratio und jenem Impetus lag es fern, wen auch immer sogleich zu denunzieren und zu diffamieren …
    Zusammengefasst: beste Tradition und beste Aufklärung. Ganz nebenbei: zur besten Sendezeit!
    Freilich, dass fallweise in diesen Tagen Kinder existenzielle Wahrheit predigen, nämlich über Schacher und Reibach, logischerweise alternierend über die Geschwister und wie vorbezeichnet, gerne auch geradewegs entsprungen aus der Hölle Umfeld:
    Domestiken, Satrapen, herumhampelnd an kurzer Leine, ihr Gottchen ein Rechenstift, krumm und aus dem Hause Koofmich, der altböse Feind!
    Wie ernst er’s auch meint: immer wieder aufs neue in nunmehrigem Forum sind ausgebreitet Ressourcen – konträr – der Humanitas.

  2. „Des Wahnsinn`s fette Beute“ – die Autofahrer!
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    Wir schaffen sie ab, die Automobile Freiheit, dann haben wir genug Platz und Zeit zum Fahrradfahren.
    Wir können ja nicht auf den normalen Strassen fahren, dafür sind wir nicht geeignet, weil wir auch keine Verkehrsregeln gelernt haben.

    Nicht nur Bamberg lebt von den vielen Zulieferbetrieben, da ist Bosch Brose und viele weitere Arbeitgeber der Branche.
    Ihnen macht man das Überleben im Wahn einer völlig verkorksten Klimapolitik zunehmend schwer.
    Es gilt die Devise, nur Deutschland muss die Welt retten!

    Wenn auch die Unfallzahlen mit Fahrradfahrern steigen, egal, es wird der restliche Verkehr besteuert verteuert reguliert und die Fahrbahnen u. Strassen immer weiter verengt. Wir sind ja jetzt so etwas von grün „hinter unseren Ohren“ und unser neues Maskottchen heisst Greta.

    Wir sind alle im grünen Wahn, zwar bald ohne Arbeit und Geld, aber dafür mit viel Freizeit.

    Dafür gretel`n wir uns derzeit in den Medien einen ab!

    Na Bravo, auf die Zukunft.

    • Pass Dich an oder stirb aus! So war es im Laufe der gesamten Evolution. Und das, mon ami, lässt Ihren Kommentar einerseits tragikomisch und andererseits beruhigend wirken.

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