Investorenauswahlverfahren für das Lagarde-Areal – Chance für mehr und günstigen Wohnraum nicht verpassen!

BALI

Am morgigen Dienstag, 23. Oktober 2018, sollen der Bamberger Konversions- und der Finanzsenat gemeinsam darüber entscheiden, an welchen Investor der südwestliche Teil des Lagarde-Areals zur Umsetzung einer überwiegenden Wohnbebauung veräußert wird. Zur Auswahl stehen drei bereits vorausgesuchte Investoren, die eine Bebauung mit jeweils höchster städtebaulicher Qualität nachgewiesen haben.

Die Pläne dürften sich aber in Hinblick auf den Umfang von Wohnraum und auf die künftigen Mietpreise deutlich unterscheiden – die Stadtverwaltung stellt den StadträtInnen dazu bisher nur unzureichende Angaben zur Verfügung. Die BaLi schließt sich deshalb der Forderung des BA-Stadtrats und Alt-OBs Herbert Lauer an, dass die Stadtverwaltung diese rechtzeitig vor der Sitzung nachreichen müsse.

BaLi-Stadtrat Heinrich Schwimmbeck verweist darauf, dass der von der Stadtverwaltung vorgeschlagene, weil meistbietende Investor einen besonders niedrigen Umfang an Wohnungsbau vorsehe und er plädiert für einen anderen Investor, dessen Pläne 8000 qm mehr Wohnfläche vorsehen. „Ob etwa 100 Wohnungen mehr oder weniger geschaffen werden, macht einen großen Unterschied im Angebot und in der Preisentwicklung in Bamberg“, so der BaLi-Stadtrat. An seine SenatskollegInnen gerichtet ergänzt er: „Hier wird man sehen, welche Fraktionen dem Wohnungsbau nur das Wort reden und welche tatsächlich auch dafür stimmen.“ Entscheide der Senat stattdessen für den meistbietenden Investor, dann versäume er eine wohnungspolitische Chance und er lasse die Stadtkasse letztlich durch höhere Mietpreise von den Mietern füllen.