H.P. Ecker
Am 29. 7. hatten wir hier von dem spektakulären Fossilfund eines Kugelzahnfischs berichtet, den das Grabungsteam des Bamberger Naturkunde-Museums im Wattendorfer Steinbruch der Firma Schorr entdeckt und dessen Präparation der Förderverein finanziert hat. Am Rande hatten wir auch erwähnt, dass der BR anlassbezogen vor Ort einen Film zu drehen beabsichtigte. Dieser Film wird nun am Samstag (11.8.2018) im Rahmen des Bayern-Magazins „Zwischen Spessart und Karwendel“ gezeigt (BR 3, Sendebeginn 17:45 Uhr).
Seit 2004 legt das Museumsteam während mehrwöchiger Grabungskampagnen alljährlich paläontologisch hochinteressante Fossilien frei, die im Rahmen der Museums-Ausstellung „Frankenland am Jurastrand“ zahlreichen Besuchern aus Bamberg und aller Welt präsentiert werden. Schmelzschuppenfische, Haie, Quastenflosser, Schildkröten, Schlangensaurier, Krokodile und ein Flugsaurier waren bislang die spektakulärsten Exemplare der beeindruckenden Ausbeute, zu denen sich seit kurzem auch noch der oben erwähnte, weltweit einzigartige Kugelzahnfisch gesellt. Bis ein attraktives Fossil im Museum präsentiert werden kann, ist es ein langer, im wahrsten Sinne des Wortes steiniger Weg, an dessen Anfang die gezielte Suche im Steinbruch steht. Deshalb begleitete das Filmteam die Wissenschaftler und ehrenamtlichen Mitarbeiter einen Tag lang im Steinbruch, um die akribische Suche in den dortigen Jurakalken zu dokumentieren. Kommt ein Fossil beim Abheben der Plattenkalke zum Vorschein, beginnt die aufwändige Bergung. Anschließend muss der Fund im Präparationslabor sorgfältig von Kalkschichten befreit und müssen die einzelnen Bruchstücke fachmännisch zusammengesetzt werden; diese Arbeiten können bei größeren Fossilien leicht mehrere Hundert Stunden in Anspruch nehmen und sind deshalb auch entsprechend teuer. Nur die besten Objekte bereichern am Ende die Museumsausstellung. Im Bericht des BR wird auch der berühmte historische Vogelsaal des Hauses in der Fleischstraße 2 eine Rolle spielen.