Tauchclub Bamberg e.V.
Am Muttertagswochenende wurden in Pforzheim die 47. Deutschen Meisterschaften im Unterwasserrugby ausgetragen. Die Mannschaft des Rekordmeisters TC Bamberg konnte ihren Titel zum 11. Mal in Serie verteidigen.
Dabei standen die Vorzeichen einmal mehr in Richtung einer Ablöse durch die starken Mitkonkurrenten vom TSV Malsch und DUC Krefeld, zumal die Bamberger Mannschaft im Laufe der Saison mit Felix Walcher und Bela Csanyi zwei starke Stammspieler verloren hatte.
In der ersten Vorrundenbegegnung trafen die Franken auf die defensiv orientierte Mannschaft des DUC Köln. In einem überlegen geführten Spiel stand es bereits zur Pause 2:0, der 5:0 Endstand bedeutete einen guten Turniereinstieg. Die Spielvereinigung Bielefeld/Paderborn hatte sich überraschend für die Meisterschaft qualifiziert. Gegen Bamberg mussten die Neulinge aber viel Lehrgeld zahlen – 27:0 stand es zum Ende der Partie. Die Herausforderung dieses Spiels lag darin, die Konzentration trotz des schwachen Gegners hoch zu halten.
In der letzten Vorrundenpartie wartete schließlich der DUC Krefeld. Diese junge Mannschaft verzeichnet in den letzten Jahren einen eindeutigen Aufwärtstrend, beispielsweise konnte das Turnier um den Bamberger Reiter 2017 und 2018 gewonnen werden. Dementsprechend vorbereitet gingen die Bamberger hochmotiviert in den Kampf um den Gruppensieg. Es gelang, das Spiel von Beginn an zu kontrollieren. Bereits nach nicht ganz zwei Minuten konnte Niklas Tadda eine starke Angriffskombination zum 1:0 abschließen. Das erwartete Aufbäumen wurde abgefangen und kurze Zeit später nach glänzender Vorarbeit durch Weißenberger und Veit Hofmann von Lukas Tadda mit dem 2:0 beantwortet. Als Veit Hofmann kurz vor der Pause in einer sehenswerten Einzelaktion noch das 3:0 erzielte, war der Sieg gesichert. In der zweiten Hälfte nahm der Deutsche Meister etwas Druck aus der Partie, so konnten die Krefelder etwas Spielanteile zurückgewinnen. Dem Abwehrbollwerk wurden sie aber nicht gefährlich, 4:0 lautete der Endstand.
SV Rheine gegen Bamberg lautete die Halbfinalpaarung am Sonntag. Rheine konnte trotz fehlenden Ballbesitzes das Spiel lange unentschieden halten, die konterstarke Mannschaft hoffte auf eine Unaufmerksamkeit des Meisters und den berühmten „Lucky Punch“. Nach einer Angriffsstafette von Veit Hofmann und Lukas Tadda wurde Nosseir aber unter dem Torwart angespielt und verwandelte noch vor der Pause zum 1:0. In der zweiten Halbzeit sicherte Weißenberger mit einer seiner unnachahmlichen Torvorlagen für Lukas Tadda das 2:0 und somit den Finaleinzug.
Dort wartete einmal mehr der TSV Malsch, der sich in einem engen Halbfinale letztlich mit 2:0 gegen Krefeld durchgesetzt hatte. Das Endspiel war wie gewohnt auf höchstem Niveau, es konnten auf beiden Seiten keine zwingenden Torchancen herausgearbeitet werden. Malsch überstand während der Partie zwei Unterzahlsituationen, in denen ein Gegentreffer mit großem Einsatz verhindert werden konnte. Bamberg hingegen konnte die gefährlichen Konter zuverlässig entschärfen. Nachdem es also auch nach der Verlängerung 0:0 stand, musste die Entscheidung, wie auch schon im letzten Jahr, im Strafwurfwerfen getroffen werden. Hier verwandelten Lukas Tadda, Treiber und Weißenberger sicher. Lange war er vorbehalten, durch seinen gehaltenen Strafwurf den zwölften Meistertitel und damit auch die erneute Qualifikation zum Champions Cup zu sichern.
Mit dem Finalspiel ist der TC Bamberg in der Bundesliga jetzt seit 190 Spielen ungeschlagen (letzte Niederlage am 22.4.2007), ein Rekord für die Ewigkeit.