Monika Beer
Zwar haben seit der Uraufführung 1876 in Bayreuth immerhin schon fünf Frauen Richard Wagners kompletten „Ring“ inszeniert, aber es ist ein Novum, wenn vier verschiedene Regisseurinnen ans vierteilige Werk gehen: Das Theater Chemnitz bringt im Jahr des 875. Stadtjubiläums eine besonders weibliche Tetralogie auf die Bühne. Patrick Wurzel, Direktor für künstlerische Planung und Betriebsdirektor Oper, erläutert auf Einladung des Richard-Wagner-Verbands Bamberg am 14. Februar um 19.30 Uhr im Hotel Bamberger Hof, warum Frauen in Wagners „Ring“ zentrale, ja tonangebende Rollen einnehmen und wie die vier Regisseurinnen sich mit ihren überwiegend weiblichen Ausstattern damit auseinandersetzen. Der Eintritt ist frei, auch Nicht-Mitglieder sind willkommen. Dem Vortrag folgen entsprechende Opernfahrten nach Chemnitz.
Zur Person: Patrick Wurzel ist geboren in Halle/Saale, studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in seiner Heimatstadt sowie Literaturwissenschaft in Hagen. Nach Engagements als Regieassistent an den Theatern in Halle/Saale, Neustrelitz und Saarbrücken ging er als Spielleiter an die Deutsche Oper am Rhein. Entscheidende berufliche Erfahrungen sammelte er in Tel Aviv, Budapest und Klagenfurt, bevor er die Position des Künstlerischen Produktionsleiters am Staatstheater am Gärtnerplatz in München übernahm. Seit Beginn der Spielzeit 2016/2017 ist Patrick Wurzel Direktor für Künstlerische Planung und Betriebsdirektor Oper in Chemnitz. Als Spartenleiter Musiktheater ist es ihm zusammen mit dem Generalintendanten Dr. Christoph Dittrich und dem Opernensemble ein wichtiges Anliegen, das musikalische Theater in Chemnitz weiterhin fest im Stadtgefüge zu verankern. Dabei werden die Werke Richard Wagners in den kommenden Jahren erneut einen Schwerpunkt der Arbeit bilden.