1. Mai – Tag der Arbeit – Wir sind viele. Wir sind eins.

DGB-Kreisverband Bamberg

Unter dem Motto „Wir sind viele. Wir sind eins. organisiert der DGB-Kreisverband Bamberg am Montag, den 1. Mai 2017, ab 10 Uhr, seine Maikundgebung am Gabelmann in Bamberg.

Bereits um 9:30 Uhr startet der traditionelle Demonstrationszug mit der Bamberger Samba-Gruppe „Bateria quem é“ am Bahnhof.

Wenige Monate vor der Bundestagswahl werden der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ein klares Signal für mehr soziale Gerechtigkeit setzen: Für eine Stärkung der gesetzlichen Rente, für eine paritätische Finanzierung der Krankenversicherung, für mehr Mitbestimmung und Gute Arbeit und für ein gerechteres Steuersystem als Grundlage eines handlungsfähigen Staates.

Der DGB ruft dazu auf, sich an den bevorstehenden Wahlen zu beteiligen und sich auch entschieden sich gegen jegliche Form von Rassismus und Antisemitismus einzusetzen.

Rente muss für ein gutes Leben reichen

Das gesetzliche Rentenniveau muss zuerst stabilisiert und dann deutlich erhöht werden. Die Rente muss wieder den Löhnen folgen und darf nicht hinterherhinken. Das ist der erste entscheidende Schritt für ein solidarisches Rentensystem: Solidarität zwischen den Generationen und Solidarität zwischen den Stärkeren und den Schwächeren.

Sicherung und Ausbau öffentlichen Eigentums

Schulen, Straßen, Schienennetz, Krankenhäuser, Bibliotheken, Schwimmbäder und viele Einrichtungen mehr gehören Allen. Sie sind unser gemeinsamer Wohlstand und müssen erhalten werden. Der geplanten Privatisierung der Autobahnen erteilen wir eine klare Absage! Sie schmälert den Wohlstand aller und privilegiert wenige. Durch ein gerechtes Steuersystem und die höhere Besteuerung von hohen Einkommen, großen Vermögen und Erbschaften kann das öffentliche Eigentum gesichert und weiter ausgebaut werden. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Umverteilung des erwirtschafteten Reichtums.

  • Die Kundgebung am 1. Mai 2017, um 10 Uhr, am Gabelmann, beginnt mit der Begrüßung durch den DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt und einem Grußwort des Bamberger Oberbürgermeisters Andreas Starke. Der Hauptredner ist der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Jürgen Wechsler. Das musikalische Rahmenprogramm bestreitet die Gruppe „Rickpop“.
  • Die Jugendgruppe der IG Metall wird wieder einen Sketch zu einem aktuellen Thema aufführen.
  • Nach der Kundgebung gibt es das Familienfest mit Musik und nationalen sowie internationalen Spezialitäten.
  • Der Zauberer Klausini verzaubert Groß und Klein, Hüpfburg, Infostände von Gewerkschaften und anderen Organisationen runden das Angebot ab.

 

3 Gedanken zu „1. Mai – Tag der Arbeit – Wir sind viele. Wir sind eins.

  1. zwischen Rückgang der Arbeitslosigkeit und Rückgang der Zahl der Arbeitslosen besteht ein signifikanter Unterschied. Wirtschaftwissenschafter schätzen, das sich inzwischen weit über 3.000.000 eigentlich Arbeitslose in der „stillen Reserve“ befinden, die in keiner Statistik erscheinen und keine Leistungen erhalten. Folgende Menschen (!) gelten nicht als „arbeitslos“ und werden daher nicht in der Statistik als solche erfasst: Wer mindestens 58 Jahre alt ist und wenigstens zwölf Monate Hartz IV bezieht -wer Altersteilzeit, Vorruhestand, hat, BfA Grundsicherung, Zwangsverentet etc, -wer sich in einer Quali oder ABM befindet, -sehr z.Zt krank ist, -wer sich in einer „Massnahme“ befindet, -wem die Leistungen ganz / teilweise gestrichen wurden, wer Sanktionen hat, -wer Reha, Kur macht, schwanger ist, Kind bis 4 J hat, -wer einen Termin beim Fallmanager hat, -wer sich Bewerbungsprozess befindet, -wer als „integrationsfern“ bei H4 bzw als „nicht vermittlungsfähig“ klassifizert wurde, Ein-Euro-Jobber, wer sich in eriner private Arbeitsvermittlung befindet. Hinzu kommen noch Arbeitslose die von der Arbeitsagentur in die „stille Reserve“gedrängt wurden. Wirtschaftswissenschaftler schätzen, das sich inzwischen über 3.000.000 Menschen in der „stillen Reserve“ befinden, also eine Stadt wie München, Hamburg oder Köln, deren Existenz aus politischen Gründen geleugnet wird. Die Zahl der Sanktionen stieg 2011 auf 912.377, d.h. 912.377 Einzelschicksaale. Im Jahr 2012 wurden erstmals über 1 Millionen Sanktionen ausgesprochen, im Jahr 2013 wurden 1.009.614 Sanktionen und 2014 insgesamt 1.001.103 verhängt. Seit 2007 sind insgesamt bereits mehr als 7.000.000 Strafen verhängt worden. Laut einer Meldung (basierend auf einer Berechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfoschung) verzichten 3,1 – 4,9 Millionen Antragsberechtigte auf Hartz IV und leben so in verdeckter Armut. Herrscht doch in diesen Ämter ein unhöflicher und oft menschenunwürdiger Ton. Hinzu kommt das Drohzenario, das in diesen Ämtern aufgebaut wird und so manchen Anspruchsberechtigten davon abhält, zum JobCenter zu gehen.

  2. kürzlich war zu lesen:
    Deutscher Top-Ökonom warnt: „Wir werden für Griechen ewig zahlen müssen“
    Dass die Schuldenkrise ausgelöst wurde durch die Finanzmarktkrise 2008, verursacht von Spekulanten, und den anschließenden panischen Rettungsaktionen aus Steuergeldern hat der Experte leider „vergessen“ zu erwähnen. Der eigentliche Clou ist, zu diesem Zeitpunkt handelte es sich in Griechenland dabei zu 100% um private Gläubiger, also Banken, Versicherungen, Hedgefonts usw. Was jetzt folgte, war ein Schulbeispiel für die Umverteilung der Kosten und Risiken auf die Steuerzahler. Die „Euroretter“ verschafften den privaten Gläubigern Zeit und Gelegenheit ihr Kapital abzuziehen, so dass sich die Gläubigerstruktur jetzt völlig gedreht hat. Bis auf wenige Prozent sind es nun öffentliche Gläubiger, also i.W. EZB und IWF, mit anderen Worten, wir Steuerzahler. Bei einer Pleite stehen wir für 320 Mrd. gerade!
    Auch Griechenland bzw. den Griechen aus der Unter bzw. Mittelschicht wäre mit einem Neustart und Neuanfang mit Sicherheit mehr geholfen gewesen.

  3. kürzlich war in einer großen online Zeitschrift zu lesen:
    Auszüge:
    Frage: Gibt es Vorteile für die Leiharbeiter?
    Jahn: Der überwiegende Teil der Leiharbeiter, etwa 60 Prozent, war zuvor arbeitslos. Sie hoffen darauf, einen Arbeitgeber kennenzulernen, der sie später übernimmt…
    Frage:Wie viele Leiharbeiter würden von der 18-Monats-Frist profitieren?
    Jahn: Etwa 25 Prozent der Leiharbeiter sind länger als neun Monate bei einem Zeitarbeitsbetrieb beschäftigt.
    Nur 14 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse im Zeitarbeitssektor dauern länger als 18 Monate….
    Frage:Aber dann dürften doch immerhin die 14 Prozent künftig fest angestellt werden?
    Jahn: Das ist nicht gesagt, auch wenn sich Frau Nahles das erhofft. Die Frage ist, ob wirklich jeder Leiharbeiter nach Ablauf von 18 Monaten als regulärer Arbeitnehmer angestellt wird. Das ist eher unwahrscheinlich….
    Quelle:Zeit
    Zeitarbeit „Es gibt nach wie vor Schlupflöcher“

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