Hacker manipulieren elektronischen Rechnungsversand

IHK warnt vor neuer Betrugsmasche

Die IHK für Oberfranken Bayreuth warnt vor einer neuen Betrugsmasche beim Versand elektronischer Rechnungen. Kriminelle schalten sich in den E-Mail-Austausch von Käufer und Verkäufer ein und manipulieren den Schriftverkehr zu ihren Gunsten. Die betrügerischen Nachrichten enthalten angeblich „geänderte Bankverbindungen“, damit offene Zahlungsverpflichtungen auf das Konto der Betrüger gebucht werden.

Die Täter gehen wie folgt vor: Sie übernehmen die Kontrolle über die E-Mail-Server, um elektronische Nachrichten abzufangen und deren Inhalte teilweise oder vollständig zu ändern. Kunden werden mit gefälschten Antwortschreiben auf ihre Bestellungen über die angebliche Sperrung des alten Bankkontos informiert. Teilweise gehen die Betrüger sogar noch weiter und senden den Zahlungspflichtigen zusätzlich gefälschte Dokumente per Post zu, um Glaubwürdigkeit vorzugaukeln.

„Wir raten unseren Mitgliedsunternehmen, ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren und verdächtige E-Mails sehr kritisch zu überprüfen“, betont Gabriele Hohenner, stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin und Leiterin des Bereichs Recht und Steuern. „Bei der Kontrolle des Absenders und der E-Mail-Adresse sollte auf klassische Kommunikationsgeräte zurückgegriffen werden, zum Beispiel auf das Telefon oder Fax.“ Auch eine digitale Signatur und ein Hinweis in der E-Mail, dass Änderungen der Bankverbindung niemals auf diesem Weg mitgeteilt werden, können Betrugsfälle eindämmen, so Hohenner.

Bei der IHK steht Ursula Krauß den Unternehmen für Fragen rund um das Thema zur Verfügung (E-Mail krauss@bayreuth.ihk.de, Telefon 0921/886-212).