Grüne/Bamberg Land
Nachdem die Staatsregierung einen dritten Nationalpark ankündigt, sehen die Grünen die Landräte der Region in der Pflicht.
Nach der Ankündigung der Staatsregierung, einen dritten bayerischen Nationalpark einzurichten, dabei aber nicht den Steigerwald berücksichtigen zu wollen, läuten bei den Grünen im Landkreis Bamberg die Alarmglocken.
Nach nunmehr neun Jahren Diskussion seien nun die Landräte der Region aufgefordert, sich endlich für den Steigerwald und damit für einen Nationalpark einzusetzen. „Das ewige Abwarten muss jetzt ein Ende haben“, fordert der Bamberger Kreisrat Andreas Lösche.
Vor allem den Landrat seines Landkreises Bamberg sieht Lösche in der Pflicht. Schon bei der Aufhebung des Waldnaturschutzgebietes „Hohe Buchene Wald“ habe Landrat Kalb vor allem durch Nichtstun geglänzt und so das Erbe seines Vorgängers beschädigt. „Jetzt muss er endlich aktiv werden, sonst wird seine Amtszeit vor allen Dingen als Zeit der verpassten Chancen in Erinnerung bleiben“, ergänzt Kreisvorsitzender Gerhard Schmid. Dies gelte auch für die Landräte in Schweinfurt und den Haßbergen. Das Gütesiegel Nationalpark würde dem strukturschwachen Steigerwald die dringend benötigten Impulse verleihen. Mit mehreren Studien hatten die Grünen dies schon vor Jahren belegt. Dass die Staatsregierung nun mit dem Steigerwald ausgerechnet das weitaus am besten geeignete zusammenhängende Buchenwaldgebiet ausschließen will, lasten die Grünen vor allen Dingen den Landräten und CSU-Abgeordneten der Region an. „Es kann nicht sein, dass die Zukunft der Region der Stammtischhoheit einiger weniger CSU-Granden geopfert wird und der Steigerwald am Ende mit leeren Händen dasteht“, moniert Andreas Lösche. Nach Ansicht der Grünen ist es jetzt an der Zeit, dass die Verantwortlichen in der Region endlich aufwachen und klar Flagge für einen Nationalpark Steigerwald zeigen.