Die Preisträger:
- Beste/-r deutschsprachige/-r Comic-Künstler/-in: Barbara Yelin
- Bester deutscher Comic: „Madgermanes“ von Birgit Weyhe
- Bester internationaler Comic: „Ein Sommer am See“ von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki
- Bester deutscher Comic-Strip: „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“ von Katharina Greve
- Bester Comic für Kinder: „Kiste“ von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter
- Beste studentische Comic-Publikation: „Wunderfitz“ von der Münster School of Design
- Spezialpreise der Jury: „Katharsis“ von Luz und avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes
- Publikumspreis: „Crash ’n‘ Burn“ von Mikiko Ponczeck
- Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Claire Bretécher
Am Abend des 27. Mai wurde im Erlanger Markgrafentheater der Max und Moritz-Preis 2016 vergeben. Der Max und Moritz-Preis, von der Stadt Erlangen im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Comic-Salons verliehen, gilt als wichtigste Auszeichnungen für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum. Im Vorfeld der Preisverleihung war eine Liste mit 25 von Jury und Publikum nominierten Titeln bekannt gegeben worden.
Der Preis für den Besten deutschsprachigen Comic-Strip geht an „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“ von Katharina Greve (www.das-hochhaus.de), als Bester deutschsprachiger Comic wird „Madgermanes“ von Birgit Weyhe (avant-verlag) ausgezeichnet, der Beste internationale Comic ist „Ein Sommer am See“ von Mariko Tamaki und Jillian Tamaki (Übersetzung: Tina Hohl, Reprodukt). Mit besonderer Spannung wird traditionell die Wahl der/des Besten deutschsprachigen Comic-Künstlerin/-Künstlers (dotiert mit 5.000,– Euro) erwartet. In dieser Kategorie wurde Barbara Yelin (aktuell: „Irmina“, Reprodukt) ausgezeichnet.
Der Max und Moritz-Preis für den Besten Comic für Kinder geht in diesem Jahr an „Kiste“ von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Reprodukt), den Sonderpreis für die Beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000,– Euro) erhalten die Macherinnen und Macher von „Wunderfitz“ von der Münster School of Design. Zum vierten Mal wurde in diesem Jahr ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt, für den im Internet nominiert und abgestimmt werden konnte. Sieger in dieser Kategorie ist die Mangaka Mikiko Ponczeck mit „Crash ’n‘ Burn“ (Tokyopop).
Mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk wurde – wie schon im Vorfeld der Preisverleihung bekannt gegeben – die französische Künstlerin Claire Bretécher geehrt. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich an der Preisverleihung teilnehmen. Aus Sicherheitsgründen war dies auch einem der beiden Träger des Spezialpreises der Jury nicht möglich: Der ehemalige „Charlie Hebdo“-Zeichner Luz hat in seinem Buch „Katharsis“ den Schmerz über die Ermordung seiner Zeichner-Freunde verarbeitet. Mit einem weiteren Spezialpreis der Jury wurde der Berliner avant-verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes ausgezeichnet.
Die Max und Moritz-Gala wurde von Hella von Sinnen und dem Schweizer Journalisten und Comic-Experten Christian Gasser moderiert. Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, überreichte die Auszeichnungen in den verschiedenen Kategorien.
Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehörten in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor und Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Brigitte Helbling (Journalistin, Arbeitsstelle für Graphische Literatur, Hamburg), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Lars von Törne (Journalist, Berlin), Christine Vogt (Direktorin der Ludwiggalerie Oberhausen) und Bodo Birk (Internationaler Comic-Salon Erlangen).