Drei Tote durch Schüsse in Bayreuther Stadtteil – Erste Ermittlungsergebnisse

BAYREUTH. Den Ermittlern der Kriminalpolizei Bayreuth und der Staatsanwaltschaft Bayreuth liegen zu dem dramatischen Vorfall Sonntagnacht im Stadtteil St. Johannis erste Ergebnisse vor. Demnach dürfte es sich bei dem folgenschweren Ereignis um eine Beziehungstat gehandelt haben.

Am Sonntag, gegen 21.30 Uhr, ging über den Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberfranken die Mitteilung über mehrere Schüsse im Waldsteinring ein. Eine Streifenbesatzung entdeckte neben geparkten Fahrzeugen drei leblose Personen. Einen weiteren Beteiligten fanden Polizisten unweit des Ereignisortes. Der Mann kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus, ist aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Eine Schusswaffe lag in der Nähe der Leichen und konnte sichergestellt werden. Bis in die frühen Morgenstunden waren Beamte der Spurensicherung am Tatort. Ermittler der Kriminalpolizei Bayreuth führten zahlreiche Vernehmungen durch.

Möglicher Ablauf und Identität der Beteiligten geklärt

Aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse hat sich für die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Bayreuth ein wahrscheinliches Bild des Tatablaufs ergeben. Demzufolge dürfte ein 41-jähriger Mann aus dem Landkreis Bayreuth für die Tat verantwortlich sein. Der Mann hat mit seiner Pistole im Bereich eines Parkplatzes im Waldsteinring seine 33-jährige Ex-Freundin sowie deren 65 Jahre alten Vater getötet und den derzeitigen, 32-jährigen Freund der Frau verletzt. Anschließend richtete der 41-Jährige wohl die Waffe gegen sich selbst. Dem 32-Jährigen aus dem Landkreis Bayreuth gelang trotz seiner Verletzung die Flucht, ehe ihn eingesetzte Polizeibeamte in einer Nebenstraße aufgreifen und in ärztliche Behandlung geben konnten. Die am Tatort sichergestellte Waffe konnte im Zuge der Ermittlungen dem 41-Jährigen zugeordnet werden. Als Jäger hatte er die Pistole der Marke Ceska somit legal in seinem Besitz.

Obduktionen angeordnet

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat die gerichtsmedizinische Untersuchung der drei Leichen im Institut für Rechtsmedizin veranlasst. Mehrere Fahrzeuge, die unter anderem Einschüsse aufwiesen, stellten die Beamten der Spurensicherung für weitere Untersuchungen sicher. Die Ermittler sind derzeit mit Durchsuchungsmaßnahmen, Vernehmungen im Umfeld der Beteiligten und weiteren notwendigen Untersuchungen befasst.