Campact erfreut: Deutsche Bank lässt Great Barrier Reef in Ruhe

Mitteilung von Campact

Campact hatte sich auf eine monatelange Auseinandersetzung eingestellt. Umso begeisterter war die Initiative, als sie am vergangenen Donnerstag erfuhr: Auf ihrer Hauptversammlung erteilte die Deutsche Bank dem Kohlehafen Abbot Point am Great Barrier Reef eine klare Absage.

Die Chance, den Bau des weltgrößten Kohlehafens am größten und artenreichsten Korallenriff der Erde zu verhindern, ist damit ein großes Stück gewachsen. Denn andere Banken folgen dem Signal bereits: Nur einen Tag nach der Entscheidung hat sich die britische Großbank HSBC der Haltung der Deutschen Bank angeschlossen.

Unser Protest hat gewirkt: Denn der Rückzug der Deutschen Bank war eine Reaktion auf den wachsenden öffentlichen Druck. Innerhalb von nur einer Woche unterzeichneten 200.000 Menschen unseren gemeinsamen Appell mit dem WWF. Zudem hatten im Vorfeld der Hauptversammlung mehrere tausend Spender/innen in Deutschland und Australien eine ganzseitige Anzeige in der Financial Times ermöglicht. Weil das Projekt ihren Ruf nachhaltig zu schädigen drohte, zog die Bank schließlich die Konsequenzen und stieg aus.

Mit diesem großartigen Erfolg beenden wir unsere Kampagne. Heute möchte ich mich herzlich für Ihr Engagement bedanken. Besonders freut mich, dass wir gemeinsam bewiesen haben: Zusammen können wir auch gegen mächtige Finanzkonzerne gewinnen – indem wir der Globalisierung der Finanzmärkte eine Globalisierung von unten entgegensetzen. Denn die Kampagne gegen die Deutsche Bank geht auf die Zusammenarbeit mit unserer australischen Schwesterorganisation GetUp zurück.

GetUp kämpft schon länger gegen die Kohlepläne am Great Barrier Reef. Als ein Engagement der Deutschen Bank in Abbot Point wahrscheinlicher wurde, schlugen die Kollegen Alarm. Der Erfolg unserer Kampagne bringt damit auch den australischen Initiativen Rückenwind: Andere Großbanken werden sich künftig sehr genau überlegen, ob sie für ein Investment am Riff solch große internationale Empörung riskieren wollen – die schnelle Reaktion der britischen HSBC zeigt, welche Signalwirkung der Ausstieg der Deutschen Bank für den Erhalt des Great Barrier Reef hat.

Diese internationale Zusammenarbeit will Campact weiter ausbauen. So können wir unsere Stärken – flexibel handeln, Bündnisse schmieden, dran bleiben – effektiv ausspielen. Doch das schaffen wir nur mit vielen Förderer/innen im Rücken. Erst regelmäßige Beiträge ermöglichen, dass wir länderübergreifende Kampagnen wie für das Great Barrier Reef aus dem Stand starten können. Bitte unterstützen auch Sie unsere Arbeit mit einem monatlichen Förderbeitrag! Schon 8 Euro im Monat helfen eine Menge.

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