BAMBERG. Trotz zahlreicher Vorfälle und Präventionsmeldungen in der Vergangenheit übergab am Donnerstagnachmittag eine 71 Jahre alte Frau in der Nürnberger Straße 7.000 Euro an einen Geldboten. Die Frau erhielt einen Anruf und musste von einer Notlage ihres Sohnes ausgehen.
Gegen 12.30 Uhr erreichte die Dame der vermeintliche Anruf ihres Sohnes. In akzentfreiem russisch schilderte der Anrufer, dass er ein Mädchen verletzt habe und jetzt für die Operation eine hohe Bargeldsumme zahlen müsste. Die im wahrsten Sinne des Wortes „geschockte“ Mutter sagte noch am Telefon die Übergabe von Bargeld zu. Noch während des Telefonats klingelte der Geldabholer, lies sich die 7.000 Euro aushändigen und verschwand wieder. Der Mann soll etwa 180 Zentimeter groß und von kräftiger Statur gewesen sein.
Die Kriminalpolizei Bamberg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Mithilfe:
- Wer hat am Donnerstagmittag in der Nürnberger Straße zwischen der Geisfelder Straße und dem Münchner Ring verdächtige Personen und / oder Fahrzeug gesehen?
- Wer kann sonst Angaben zu dem Betrug machen?
Hinweise nimmt die Bamberger Kripo unter der Tel.-Nr. 0951/9129-491 entgegen.
Die Oberfränkische Polizei warnt erneut vor dem Auftreten sogenannter Schockanrufer:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Geldforderungen stellen.
- Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110.
- Informieren Sie auch Verwandte, Bekannte und Nachbarn über diese Betrugsmasche.