Redaktion
„Bamberg ist am Scheideweg“
Ein halbe Stunde sollten Sie sich Zeit nehmen, um unseren Hörtipp Was wird aus Bambergs Weltkulturerbe? nachzuhören. „Bamberg ist am Scheideweg“ so der Grundtenor des Beitrags, der sich tatsächlich mit einigen zentralen Knackpunkten des städtischen Lebens auseinandersetzt: Massentourismus, Verkehrsprobleme, der Erhalt der Denkmäler und die Verknappung des Wohnraums, die durch die vermehrte Umwandlung in Ferienwohnungen zusätzlich angeheizt wird. Unter anderem geben Mitschnitte mit Ulrike Heucken, Pankraz Deuber und Prof. Dr. Johannes Greipl, dem bayerischen Generalkonservator, äußerst interessante Einblicke in die Hintergründe. Das, was Bamberg so ausmacht, blitzt ebenfalls durch: die Familienbetriebe, deren Zukunft ob der Wandlung im innerstädtischen Zusammenleben nicht mehr garantiert ist, sowie die LIebe der Eigentümer zu ihren Häusern, ihr Wille, sie als Denkmäler zu erhalten.
„Die Hauptherausforderung für die Stadt wird in den nächsten Jahren der wuchernde Tourismus sein. Die Stadt wird daher einen Spagat leisten müssen: Das Erbe der Welt, der Welt zu zeigen und die Besucher willkommen zu heißen, ist Sinn des Erbes. Die Altstadt zu einem touristischen Freizeitpark herunterkommen zu lassen, das ist die Gefahr. Die Stadt Bamberg wird sich also ernsthaft entscheiden müssen zwischen: „Lebenswerter Raum für Besucher und Bewohner“ oder „Gelddruckmaschine touristischen Gewinnstrebens“. Bamberg ist eine Stadt am Scheideweg.„
Hier können Sie den Beitrag nachlesen.
Die Bamberger Politiker bedienen doch schon lange nur diejenigen, die mit irgendetwas viel Geld verdienen wollen. Das funktioniert auch beim Thema Tourismus ganz gut.
Oder erinnert sich irgendjemand an irgendwelche Beschlüsse unserer hiesigen Politiker, der mal der Bevölkerung geholfen hätte? Günstige Wohnungen, Verkehrsregelungen für die Alltagswege trotz VErstopfung durch Touristenmassen, Raushalten von Touri-Bussen aus der STadt, Entlärmung des Zentrums? Da passiert null komma nichts.
Wir kennen nur: alles laufenlassen, solange gut verdient wird. Soziale Verpflichtung der Kommune: egal. Bürgerbeschwerden: abtropfen lassen.
Bamberg hat den Scheideweg doch schon hinter sich gebracht. Die Rothenburgisierung ist nicht mehr zu stoppen.
Fremde Investoren tragen das Geld aus der Stadt hinaus, während man immer noch den Traum vom Juwel unter den Touristenmagneten träumt, von dem nur Wenige profitieren und die einheimische Bevölkerung, die nicht Wohneigentümer ist, wird an den Rand gedrängt.
Wer sehen möchte, was die Folgen dieser Falschpolitik sind, dem sei der Beitrag des WDR aus Garmisch Partenkirchen empfohlen.
https://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2013/0701/alpenstory.jsp
Ahoi