Redaktion
Der offene Brief von Moritz Rabe an die Bamberger Verwaltung ist einer der Best- und Longseller unserer Zeitung: Letzter Brief zur gütigen Einigung bezüglich der öffentlichen Darbietung meiner Kunst mit Ankündigung des durch Sie nun erzwungenen, zivilen Ungehorsams. Nun berichtet auch der Bayerische Rundfunk „Straßenmusiker droht Haft„. Moritz Rabe setzt demnach auf das Gespräch mit dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke. Dessen Wahlspruch „Gestalten statt verwalten“ düfte nun gefragt, geprüft und auf Herz und Nieren strapaziert werden.
Straßenmusik ist eine Form der Kleinkunst. Seit wenigen Jahren ist Moritz Rabe in Bamberg einer, der in der Fußgängerzone seine kritischen Texte – oft untermalt mit bekannten Melodien – der Öffentlichkeit darbietet: mit unverwechselbarer Reibeisenstimme und Gitarre, ohne Verstärker. Er gehört zum Kreis der Straßenkünstler. Und finanziert damit seinen Lebensunterhalt. Eben weil Passanten seine Art der Unterhaltung gefällt und mit Geld unterstützen. Viele Liedermacher haben in den 60er und 70er Jahren gesellschaftliche Positionen bezogen, Kritik geübt. Und waren bei Demonstrationen Teil der Bewegung. Auch Rabe war Teil der Montagsdemos zum Atomausstieg im vergangenen Jahr.
Im Übrigen zahlen Straßenmusiker in der stark frequentierten Münchener Innenstadt 10 €, in Bamberg 15 €.
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Erzwingungshaft für Straßenmusiker ? / Betteln trägt zum kommunikativen Gemeinwohl bei / Letzter Brief zur gütigen Einigung bezüglich der öffentlichen Darbietung meiner Kunst mit Ankündigung des durch Sie nun erzwungenen, zivilen Ungehorsams.