Mitteilung des Bamberger VCD
Am 16. Juni ist Tag der Verkehrssicherheit, daher:
In Städten und Gemeinden Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit!
Zu hohe Geschwindigkeiten gehören zu den schwerwiegendsten Unfallursachen. In der Stadt ist meist schon 50 zu viel. Wo viele Menschen wohnen, wo viele zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, ist Tempo 30 das Höchste der Gefühle. 50 oder 70 passen für den Berliner Ring. Doch für Untere Sandstraße, Zollnerstraße, Gaustadter Hauptstraße, Memmelsdorfer Straße, Löwenstraße, … ist 30 genug. Für Straßen in Wohngebieten sowieso. Und eine Straße wie der Regensburger Ring braucht deswegen Tempo 30, weil man nur so den Radlern in Richtung Gaustadt endlich den Platz geben kann, auf den sie gehören, nämlich Platz auf der Fahrbahn.
Es ist richtig: Auf vielen Straßenabschnitten und in vielen eng abgezirkelten Stadträumen haben wir diese Geschwindigkeitsbegrenzung bereits. Aber gerade der ständige Wechsel von kurzem Tempo 50-Stück, kurzem Tempo 30-Stück und dann wieder kurzer Tempo 30-Zone verwirrt und nervt den motorisierten Fahrer. So wird das Gegenteil erreicht von dem, was angestrebt war: Verwirrung und Stress behindern Aufmerksamkeit und Überblick; sie schaffen Unsicherheit und Unfallgefahr. Wenn es dagegen großflächig eingehalten wird, bringt Tempo 30 einen Gewinnsprung.
Verkehrsexperten und Unfallforscher sind sich seit langem einig
Verkehrsexperten und Unfallforscher sind sich seit langem einig, und es leuchtet ja auch jedem ein: die Zahl der Verkehrsunfälle geht mit Tempo 30 deutlich zurück, und das Verletzungsrisiko wird deutlich kleiner. Sind uns diese Verbesserungen den Verzicht auf Adrenalinstöße wert? Genau das ist die Frage. Sie braucht eine Antwort. Der Bamberger VCD sagt „Ja!“ Und wirbt mit der derzeit laufenden Europäischen Bürgerinitiative für Tempo 30. Die Mitgliederversammlung anfang des Monats brachte ein klares Votum: „Kehren wir das Prinzip um: Machen wir Tempo 30 zur Regel; höheres Tempo wird dort akzeptiert, wo es die Umstände verantworten lassen; niedrigeres Tempo bleibt dort, wo es die Umstände gebieten.“
Die heutige Bevorzugung von Tempo 50 verlangt viele Ausnahmen. Jede Ausnahme verlangt hohen bürokratischen Aufwand; etliche Ausnahmen verlangen extremen technischen Aufwand. Tempo 30 als Regel macht einen großen Teil der entstehenden Kosten überflüssig. Mit den vielen dadurch eingesparten Steuergeldern können wir die Gehwege auf Vordermann bringen. Es sind mehr als genug, die das dringend brauchen.
PS: Die Forderung der Europäischen Bürgerinitiative kann man unterschreiben unter www.30kmh.eu
Wieso Käse?
Gerade wegen den vielen Stopp&Go-Fahrten wäre für Bamberg (wie für alle Kommunen) ein generelles Tempo-30 zu begrüßen. Oft beschleunigen Fahrer so krass nachdem es grün wurde auf ~ 50kmh, dass man sich schon fragen muss ob wir in einem Motordrome leben oder wirklich in einer mitteralterlichen Altstadt.
Gerneller Tempo 30, so ein Käse.
Aufgrund des dichten Verkehrs und der vielen Ampel in Bamberg. Liegt die durchschnitt bei 25 km/h, aufgrund von Stopp and Go.
Eine Fahrt: Vom Bamberger Osten zum Bahnhof dauert mindestens 10 Minuten und darin muss man mindestens an zwei Ampel oder drei Ampel halten, jeweils 1 Minuten.
Selbst die Linie 931 braucht vom der alten P+R Breitenau zum Bahnhof 9 Minuten.