Jérôme Grad
Abi und dann? Viele Jugendliche stehen nach dem Abitur vor der Frage nach dem weiteren Ausbildungsweg. Führte der klassische Weg früher oftmals zum Hochschulstudium, stehen den Gymnasiasten heutzutage deutlich mehr Möglichkeiten offen. Doch damit beginnt auch die Qual der Wahl. Was soll ich studieren? Soll ich überhaupt an die Universität gehen? Macht eine Berufsausbildung für mich mehr Sinn?
Vielfältiges Angebot für Gymnasiasten, Fach- und Berufsoberschüler
Am 23. Februar konnten sich nun Gymnasiasten, Fach- sowie Berufsoberschüler in der Konzert- und Kongresshalle Bamberg erstmals über diverse Möglichkeiten zu ihrem weiteren Ausbildungsweg informieren. Unternehmen, Universitäten und Hochschulen aus der Metropolregion Nürnberg präsentierten sich mit insgesamt 150 Studiengängen sowie gut 60 Berufsausbildungsmöglichkeiten. 14 Fachvorträge mit allgemeinen Informationen zum Studium und zu konkreten Ausbildungen im entsprechenden Unternehmen rundeten das Angebot ab.
Otto-Friedrich-Universität mit großen Themenspektrum
Unter den Vertretern der Hochschulen waren neben u.a. der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg, der Hochschule Coburg, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Bamberg auch die Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Allein Letztere bietet 88 Studiengänge (33 Bachelor- und 50 Masterstudiengänge) an, u.a. Wirtschaftsinformatik. Einer, der sein Studium an diesem Lehrstuhl bereits erfolgreich absolviert hat, ist Dr. Sven Laumer. Für ihn war bei der Wahl der Universität 2002 ausschlaggebend, dass Wirtschaftsinformatik an der Otto-Friedrich-Universität zu den Top 3 Adressen in Deutschland gehört. Seitdem hat sich an dieser Position nicht wesentlich viel geändert, so der promovierte Wirtschaftinformatiker.
Und so beriet der Fachstudienberater die Jugendlichen. Die am häufigsten gestellte Frage war die nach den späteren Berufsfeldern. Je nach Eignung und Interesse stehen den Studenten viele Möglichkeiten offen, z.B. Softwareentwicklung oder IT-Beratung. Der Bachelorstudiengang dient dabei vornehmlich zur Arbeitsmarktbefähigung. Die Studenten sollen einerseits ein umfangreiches Wissen über den Studiengang erlangen, gleichzeitig jedoch auch auf die Arbeit im Unternehmen vorbereitet werden. Eine Spezialisierung im Fachgebiet erfolgt dann im anschließenden Masterstudiengang. So kann beispielsweise nach dem 7-semestrigen Bachelorstudium der Master in Wirtschaftspädagogik angeschlossen werden, um dann in das Lehramt zu wechseln. Ganz gleich ob mit Bachelor oder Master – die Jobaussichten sind mit diesem Studium durchweg aussichtsreich.
Für Daniela ist das alles noch Zukunftsmusik. Die 18-jährige möchte zunächst Lebenserfahrungen sammeln. Sie informierte sich vor allem zu Möglichkeiten des Auslandsaufenthaltes und war erstaunt, wie viele Optionen geboten werden. „Praktika im Ausland sind eine gute Möglichkeit andere Menschen und eine andere Sprache zu lernen.“ Dass sie sich noch nicht entscheiden kann, was sie studieren möchte, findet sie jetzt nicht mehr schlimm. „Irgendwas werde ich dann schon finden. Bis dahin verdiene ich einfach ein bisschen Geld“.
Chance zur Information wurde von den Jugendlichen genutzt
Insgesamt wurde das Angebot von etlichen Abiturienten und Berufsoberschülern genutzt, die sich an knapp 50 Ständen beraten lassen konnten. Auch für die Veranstalter – dem Arbeitskreis SchuleWirtschaft Bamberg, der Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis Bamberg sowie der Bamberger Congress + Event GmbH – war die Messe ein voller Erfolg. Schon nach zwei Stunden wurde die erwartete Besucherzahl weit übertroffen. Über den Tag besuchten nach Schätzungen des Veranstalters knapp 2100 Interessierte die Studienmesse, die den Abschluss der „Studien- und Berufswahlwoche“ der Otto-Friedrich-Universität darstellte.