Verabschiedung des Nahverkehrsplan des Landkreis Bamberg

Redaktion

In seiner Sitzung am 18. Februar 2013 beschloss der Landkreis Bamberg die Erlassung des neuen Verkehrsplans, der durch den Beitritt zum VGN im Jahre 2010 notwendig wurde.

Nach insgesamt 10 Sitzungen, 6 der Arbeitsgruppe ÖPNV des Landkreises und 4 gemeinsame Arbeitsgruppensitzungen mit der Stadt Bamberg, steht nun ein Nahverkehrsplan.

Erstmalig im VGN entstehen in Bamberg Stadt und Land zwei getrennte Nahverkehrspläne, die aber im grenzüberschreitenden Verkehr eine gemeinsame Planung und Finanzierung vorsehen.

Das Ziel ist einen attraktiven und bezahlbaren Nahverkehr zu gestalten, der die Klimaschutzziele einhält.

Drei grundlegende Aussagen sind zum Nahverkehrsplan festzuhalten:

  1. Statt Mindestanforderung wird ein guter ÖPNV Standard angestrebt.
    Dabei wurden folgende Kriterien nach der bayerischen Leitlinie zur Verkehrsplanung definiert:
    – Erschließung (in welchem Umkreis besteht eine Haltestelle?)
    – Erreichbarkeit (Besteht eine Verbindung zu festgelegten zentralen Orten innerhalb eines Tages- und eines Halbtageszeitraums?)
    – Bedienungshäufigkeit (Welcher Fahrplantakt besteht in diesen Orten?)
  2. Grenzüberschreitende Linien werden von Stadt und Landkreis Bamberg künftig gemeinsam geplant und gemeinsam, einvernehmlich finanziert.
  3. Klimapoltisches Ziel ist die CO2-Einsparung von 25% bis zum Jahre 2020, ohne jedoch die Mobilität einzuschränken. Erreicht werden soll dieses Ziel mit dem Einsatz emissionsärmerer Fahrzeuge, durch eine Erhöhung des PKW-Besetzungsgrades sowie einer Verlagerung auf den ÖPNV und auf den Fahrradverkehr. Finanzierung und Umsetzung sind jedoch noch nicht final geklärt, so dass  die Einhaltung nach jetzigem Stand abzuwarten gilt.

Außerdem wurde angemerkt, dass die Realisierung des ROB zeitnah angestrebt wird. Jedoch gab Ensner zu bedenken, dass die Aussagen der Stadt und DB keine rasche Einigung in Aussicht stellen.

Mit der Beschlussfassung zum Nahverkehrsplan endet dieses Projekt jedoch nicht – ganz im Gegenteil. Nun muss die Umsetzung gelingen.

Ein Gedanke zu „Verabschiedung des Nahverkehrsplan des Landkreis Bamberg

  1. Interessant ist, daß trotz frühzeitig eingebrachter Anregung die Nutzer/innen (Fahrgäste) und Nutznießer/innen (Arbeitsstätten, Handel, Bildungseinrichtungen …) des ÖPNV sowie deren Interessenverbände konsequent aus der Mitarbeit ausgeblendet wurden. Entsprechende Eingaben sowie Debattenbeiträge, welche bspw. die Kriterien des NVP hinterfragten, wurden in keinem einzigen Fall beantwortet (Ausnahme: Grüne / GAL teilten mit, daß sie mit dem Versuch, die Anregungen aufzugreifen, auf eine geschlossene Abwehrfront getroffen seien).

    Politik (tendenziell autolastig), Kommunalverwaltungen (tendenziell autolastig) und Spitzen der Nahverkehrsbetriebe (tendenziell autolastig!!!) blieben also unter sich.

    Ein sachgerechtes Ergebnis wird kaum zu erwarten sein. Ökologische Aussagen der meisten Beteiligten erweisen sich in der Regel als folgenlose Lippenbekenntnisse. So werden aller Voraussicht nach Kostendebatten (was kostet eigentlich die Autoorientierung?) und betriebliche Optimierungen die Richtung vorgeben.

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