In Italien oder Spanien werden immer weniger Autos verkauft – das bekommen auch die Autozulieferer in Franken zu spüren. Und die gelten als Seismographen für die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen bayerischen Automobilbranche. So ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks (hier). Die Entwicklung der Automobilwirtschaft ist ein Frühindikator der deutschen Wirtschaft. Bei Bosch Bamberg wurde im September bereits Kurzarbeit gefahren. Bei Brose ist man zuversichtlich – noch. Der Premiummarkt hat immer noch gute Karten. Doch Autoexperten warnen vor der nachlassenden Dynamik des Autoabsatzes in China und den USA. 2013 könnte auch die Premiumklasse in ein schwieriges Jahr steuern. Das dürfte in Bamberg besondere Aufmerksam erregen, ist doch die in 2012 in die Wege geleitete Neuansiedlung von Brose mit erheblichen Belastungen für die Stadt verbunden. Der Umbau und die Aufrüstung des Flugplatzes an der Breitenau gibt immer mehr Anlass zu Fragen, so berichtet die WebZet (Wer bezahlt was?). Dass in Bamberg offenbar eine neue Zeitrechnung begonnen hat, meinen die Bamberger Grünen festzustellen, und sie haben auch bereits eine treffsichere Bezeichnung dafür gefunden: „Das Brose-Zeitalter“ und halten am Naturschutz für die Sonderlandebahn fest (hier).
Firmen außerhalb von Bamberg wie „ElringKlinger“ als auch „Leoni“ geben sich derzeit zuversichtlich, dass sie in der nahen Zukunft ohne Kurzarbeit oder gar Kündigungen auskommen werden (hier). Doch eines haben sie gelernt: Wenn die nächste Krise im Automobilbau kommt, wird kein Zulieferer verschont. Die entscheidende Frage ist dann lediglich, wie hart die Konsequenzen ausfallen.