OBERFRANKEN. Die Maschen der Betrüger werden immer vielfältiger. Daher sollten die Bürger Vorsicht walten lassen, wenn auf den ersten Blick für wenig Arbeit schnelles Geld zu bekommen ist. Beispielsweise schon beim Weiterversenden von Paketen im Auftrag einer vermeintlichen Firma, kann man sich strafbar machen.
Das auf den ersten Blick gute Angebot der Betrüger kommt etwa per E-Mail von einer Jobbörse. Darin wird eine Arbeit als sogenannter „Warenagent“ oder „Logistikmanager“ angeboten. Hierfür wird an Interessierten auch ein seriös wirkender Arbeitsvertrag versandt. Der zukünftige Arbeitnehmer muss darin, unter anderem, auch seine Bankdaten angeben und die Kopie seines Ausweises mitsenden.
Danach erhält er zahlreiche Postsendungen, die er mit neuen Versandetiketten versehen und weiter ins osteuropäische Ausland senden muss. Neben einem monatlichen Verdienst in Höhe von einigen hundert Euro, bekommt er für jedes weitergeschickte Paket zudem noch einen niedrigen zweistelligen Geldbetrag.
Was der Mitarbeiter aber nicht weiß: In diesen Paketen befinden sich hochwertige Waren, die mit rechtswidrig erlangten Kreditkartendaten bezahlt wurden. Außerdem geben die Täter beim Einkauf im Versandhandel die persönlichen Daten des Warenagenten selbst an.
Mit seiner Tätigkeit erfüllt dieser die Straftatbestände der Geldwäsche und Verschleierung unrechtmäßig erlangter Vermögenswerte. Und seine eigenen Kontodaten haben die Betrüger zu allem Überfluss auch noch.
Die Oberfränkische Polizei warnt daher, sich keinesfalls auf dieses vermeintlich lukrative Arbeitsangebot einzulassen und keinen Kontakt mit dem Absender aufzunehmen.