Redaktion
Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel ist ein substanzielles Anliegen. Die Bamberger Gärtner tun dies seit Jahrhunderten. Mit hohem körperlichem Einsatz, mit viel Mühe, konfrontiert mit wandelnden gesellschaftlichen Voraussetzungen, mit einem hohen Veränderungsdruck innerhalb der Anbauflächen. Wir haben mehrfach berichtet: Das Antlitz der Bamberger Gärtner und Häcker, Ein Glück, dass es die Gärtner und Häcker gibt – Ein kleiner Rückblick und ein kleiner Ausblick. Nun hat die Leiterin des Weltkulturerbe-Zentrums dem Stadtrat vom „Urbanen Gartenbau“ berichtet, zwischen den Themen „4-gleisiger Bahnausbau“ und „kommunale Geschwindigkeitsüberwachung“.
Als Maßnahmen sind eine Vermarktung der Produkte, die didaktische Vermittlung und die Flächennutzungsoffensive am Laufen. Während das Gärtner- und Häckermuseum einen nie dagewesenen Run verzeichnet – zu Recht! –, harren sowohl zahlreiche Gärtnerflächen ihrer Bearbeitung als auch Obst und Gemüse eines besseren Absatzes. Doch stimmt hoffnungsfroh, wenn eine engagierte Initiative derzeit ein geeignetes Grundstück für einen interkulturellen Garten sucht, wie man sie aus Fürth, Bayreuth und Nürnberg kennt. In Bamberg dürfte mit etwas gutem Willen ein geeignetes Grundstück im Herzen der Gärtnerstadt zu finden sein. Und dem Absatz der regionalen Produkte könnte mit einer städtischen Initiative auf die Sprünge geholfen werden, schließlich gibt es einige städtische Versorgungsbetriebe mit Kantinen, die verbindlich die hiesigen Gemüse und Salate abnehmen könnten. So könnten konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Bamberger Gärtner erfolgen und die Stadt mit gutem Beispiel voran gehen, ehrenamtliche Initiativen können strukturelle Versäumnisse nicht auffangen, was die Einstellung des Genießermarkts bestätigt.