Redaktion
Lärm, das Wort hegt verwandtschaftliche Beziehungen zum Wort Alarm (ital. all’arme = zu den Waffen!), wirkt auf die Umwelt nicht nur störend, sondern kann folgenschwere Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Diesem wichtigen Thema hatten wir uns – nicht nur im Zusammenhang mit dem 4-gleisigen Bahnausbau – mehrfach gewidmet, siehe Das Festival und die Geräusche – Der Kompromiss, der im Ordnungsamt zustande kam, geht noch weit über die erlaubten Werte hinaus oder Lärmaktionsplan. Die Bewohner der Bamberger Innenstadt sind dem besonders ausgesetzt. Deren Beschwerden sind seit langem bekannt und bis heuer nicht verstummt. Rührige Bürgervereine haben sich in Arbeitsgruppen formiert (BV Mitte), einzelne Anwohner juristisch kundig gemacht.
Mit diesen Beschwerden als Begründung hat nun die CSU zwei Anträge an die Stadtverwaltung gestellt, um dem Lärm und den oft ursächlichen Events Einhalt zu gebieten. Aufstellungen lassen vermuten, dass im Zeitraum zwischen Februar und Dezember im Schnitt an jedem dritten Tag auf dem Maxplatz ein „Event“ geplant ist. Dies ist nach Ansicht der CSU zu viel.
Zum einen wird die Verwaltung dazu aufgefordert, bis zum Ende des Jahres 2012 konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Lärmschutzes vorzuschlagen – insbesondere in Bezug auf die Lange Straße, die Untere Brücke, den Maxplatz sowie den Fußweg zwischen der Kleberstraße und der Kettenbrücke, da sich die Situation an diesen Orten sehr zuspitzt.
Zum anderen wird die Verwaltung darum gebeten, bis zum März 2013 ein Konzept zu erarbeiten, wie die Anzahl der „Events“, die auf dem Maxplatz und dessen engeren Umgebung durchgeführt werden, nachhaltig reduziert werden können.
Um als Partei seinen Wählern und vor allem den zukünftigen Wählern besonders nahe sein zu können, zeigt sie am kommenden Wochenende sowohl am Maxplatz als auch am Gabelmann Präsenz mit dem CSU Eventtrailer. Auf 4 x 6 Metern könne die Bühne für Aktionen, Gespräche oder Gewinnspiele genutzt werden. Zuschauermagneten sind die Xbox oder eine stylische Couch, passend für Talk und Plaudern beim Kaffee, soweit die CSU.
“Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest”. Robert Koch zugeschrieben (1910)
Die Maxplatz-Events lassen sich ganz einfach reduzieren, man muß nur Stieringer und sein Stadtmarketing abschaffen!