Isabell Frank
Am Sonntag, den 19. August, wurde feierlich der Windpark Poxdorf, Neudorf und Ludwag eingeweiht. Die Bürgermeisterin von Königsfeld, Gisela Hofmann, erinnert sich, dass die ersten Gespräche über diesen Windpark im Jahre 2009 stattgefunden haben. Nun ist die Freude besonders groß, die Realisierung der Pläne zu feiern.
Laut dem Betreiber Naturstrom erzeugen die drei Windenergieanlagen eine Nennleistung von zusammen 7,5 Megawatt pro Jahr, voraussichtlich 13,5 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom. Dies ist genug für etwa 4.500 Haushalte.
Thomas Engel, Regierungsdirektor der Regierung von Oberfranken, lobt in seiner Rede die Realisierung der drei Windkraftanlagen, vor allem im Hinblick darauf, dass bis zum Jahre 2022 alle fünf AKWs in Bayern abgeschaltet sein werden. ISAR I ist bereits vom Netz gegangen. Im Jahre 2015 wird Grafenrheinfeld abgeschaltet. Als letztes geht das Atomkraftwerk ISAR II im Jahre 2022 vom Netz. Bis dahin muss Bayern verstärkt auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Biomasse und Windenergie setzten.
Zur Zeit werden laut Thomas Engel in Bayern 500 Windkraftanlagen betrieben, diesen sollen bis 2022 noch weitere 1500 folgen.
In seiner feierlichen Ansprache betonte der Vorstandssprecher der NATURSTROM AG, Dr. Thomas Banning, dass es wichtig ist von Anfang an die Bürgerinnen und Bürger in unmittelbarer Nachbarschaft zum Windpark mit in die Planung einzubeziehen. Die Bevölkerung, so Banning weiter, muss von den regenerativen Investitionen profitieren. So sind es auch die Ortsgemeinschaften die beim Windfest für das leibliche Wohl sorgen. Banning führt an, dass es auch Kritik an den erneuerbaren Energien gibt. Doch er weist mit Nachdruck darauf hin, dass die Biogas-Anlagen von Naturstrom auf Mais verzichten und man sich nicht zwischen Tank und Teller entscheiden muss. In der Biogas-Anlage in Hallerndorf wird beispielsweise nur Mist, Gülle und Kleegras verwendet.
Am Ende seiner Rede spricht sich Dr. Banning, der Vorstandssprecher der Naturstrom AG, gegen Off-Shore Windparks und Photovoltaik-Anlagen in Nordafrika aus. „Die Zukunft der Stromversorgung ist regional und regenerativ!“
Die Naturstrom AG ist seit acht Jahren übrigens in Forchheim zu Hause. Dort setzten sich inzwischen 25 MitarbeiterInnen aktiv für die Energiewende ein.