Bamberg und Ulm machen die Deutsche Basketball-Meisterschaft 2012 unter sich aus

Winnie Wenzel

Während der Meister gegen die Dragons einen vergleichsweise gemütlichen Nachmittag hatte und sich mit 94:63 überlegen durchsetzte, hatte es Ulm gegen Würzburg deutlich schwerer, gewann aber am Ende auch verdient mit 88:80.

Quakenbrück war physisch und mental nicht mehr voll da, kam schnell ins Hintertreffen und während der gesamten Partie zu keiner einzigen starken Phase; symptomatisch für das Spiel der Gäste waren die 3 Körbe von ,Zauberzwerg’ Holston. Der einzige Drache, der verbissenen Einsatz zeigte und alles gab, was er ins Feld führen konnte, war Peavy. Bamberg konnte es sich leisten, Tucker (der in der Startphase unglaublich stark auftrumpfte) zu schonen und den Nachwuchskräften einige Einsatzminuten zu gönnen. Die gesamte Mannschaft spielte wie aus einem Guss, bestens organisiert, überlegt und äußerst erfolgreich bei den Würfen aus allen Positionen.

Bamberg: Tucker (19), Gavel (15), Pleiß (14), Suput (14), Jenkins (12), Roberts (6), Tadda (5), Slaughter (4), Jacobsen (3), Neumann (2), Richter, Schmidt.
Quakenbrück: Peavy (18), King (9), Strasser (8), Hilliard (7), Fenn (6), Hess (6), Thomas (4), Holston (3), Grünheid (2), Bailey, Hartenstein, Njei.

Würzburg hätte in Ulm heute gewinnen können, zumal die Gastgeber immer noch auf Swann verzichten mussten und Per Günther durch eine frühe Knieprellung deutlich gehandicapt war, doch verspielten die Unterfranken ihre Chance durch schlechtes Zusammenspiel, viele unnötige Ballverluste und eine außerirdisch schlechte Trefferquote. Als es mit dem Treffen nach ca. 75% der Spielzeit für einige Minuten besser klappte, konnten sie ihren Rückstand aufholen und vorübergehend sogar knapp in Führung gehen. Dann fehlte es der Mannschaft aber einfach an Substanz, diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Heute waren es Esterkamp und Nankivil, die mit ihrer Treffsicherheit Ulm in der kritischen Phase des Spiels ,am Leben hielten’ und die Basis für den Sieg legten. Die Würzburger beißen sich heute Abend wahrscheinlich in den Hintern, dass sie dieses Spiel vergeigt haben; andererseits dürfen sie auf ihre Saisonleistung mächtig stolz sein.

Ulm: Esterkamp 21, Mason-Griffin 15, Günther 13, Nankivil 11, Bryant 10, Watts 8, Betz 7, Torbert 3.

Würzburg: Little 19, Harris 13, Kramer 13, Elliott 13, Jacobson 10, Tomaszek 8, Boone 2, King 2.