Fritz Froschelmann
Ein wolkenloser Strahlehimmel spannt sich um 6:45 Uhr über der Domstadt, macht gute Laune, verheißt allen Regenschirmen einen müßigen Tag und erinnert den einen oder anderen vielleicht an Eduard Mörikes Frühlingsjubel:
Er ist’s
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohl bekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab‘ ich vernommen!
Eduard Mörike (1804 – 1875)
Nun, die Veilchen sind bei uns natürlich schon ebenso da wie der Lenz höchstselbst, aber das „blaue Band“ und die empfindlich frische Morgenluft passen doch ganz gut, meint jedenfalls Fritz Froschelmann.