Professor Alfred Hierold – Leben mit dem Recht: Nicht nur die Normen der Kirche vermitteln, sondern ein inneres Verständnis
Professor Alfred Egid Hierold (*1941) ist eine hoch geschätzte und verdienstvolle Persönlichkeit, die in Bamberg und weit darüber hinaus tätig ist. Seine Auszeichnungen sprechen Bände: Der päpstliche Ehrenprälat ist seit 1998 Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse. Die Otto-Friedrich-Universität hat ihm 2002 die Bene-Merenti-Medaille verliehen, im selben Jahr bekam er die Bürgermedaille der Stadt Bamberg verliehen. Ehrenbürger von Hirschaid und Moosbach/Oberpfalz darf er sich nennen. Inhaber der Martin-Luther-Medaille für besondere Verdienste des Protestantismus ist er ebenfalls. Nun erhält er die Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg.
Hierold studierte Theologie in Regensburg und München, Priesterweihe 1967, promovierte 1978 zum Thema „Grundlegung und Organisation kirchlicher Caritas: unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Teilkirchenrechtes“. Am 1. April 1980 begann er seine Lehrtätigkeit in Bamberg, zunächst als Vertreter des emeritierten Othmar Heggelbacher, dem er bald als ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl für Kirchenrecht nachfolgte. Seine Amtszeit war geprägt durch den weiteren Ausbau der erst 1979 wieder zur Universität erhobenen Einrichtung.
Zwei Amtszeiten als Dekan der Fakultät Katholische Theologie, Vizepräsident und Rektor der Universität Bamberg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Kirchenrecht, Mitglied der Vatikanischen Kongregation für den Bologna-Prozess und Richter am Kirchlichen Arbeitsgerichtshof in Bonn sowie Vorsitzender der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung kanonischer Studiengänge in Deutschland. Diese exemplarischen Stationen aus dem Arbeitsleben von Prof. Dr. Alfred E. Hierold zeigen, wie engagiert und vielseitig orientiert sich der Kirchenrechtler für die Universität, die Kirche und die Theologie einsetzte und einsetzt.
Er genießt nicht nur große wissenschaftliche Reputation, sondern auch überaus große Beliebtheit bei den Studierenden (unikat): Authentisch und prägnant, lebensnah und glaubwürdig mache er deutlich, dass es zwar der Geist Gottes ist, der die Kirche beseelt und lebendig macht, dass es aber auch eines Gerüstes bedarf. Das Gesetz sei wie das Skelett eines Menschen: notwendig für den Halt, aber ohne Fleisch nur ein amorphes Gebilde.