Großbrand in Lagerhalle – Katastrophenfall wird ausgerufen

MICHELAU I. OFR., LKR. LICHTENFELS. Den Katastrophenfall rief am Mittwoch, den 14.3.2012, 11:30 Uhr, der Landrat des Landkreises Lichtenfels, Christian Meißner, aus. Gegen 8:30 Uhr brach in der Lagerhalle einer Firma in der Röthenstraße ein Brand aus. Zirka 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und THW waren zeitweise vor Ort im Einsatz. Das Feuer ist inzwischen unter Kontrolle, die Löscharbeiten werden noch fortgesetzt. Die umliegenden Straßen sind bis zur jetzigen Stunde gesperrt.

Bei der Firma geriet aus noch ungeklärter Ursache eine der Lagerhallen, in der für die Produktion benötigtes Pulver gelagert wurde, in Brand. Die rund 100 Mitarbeiter der Firma konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Die sofort verständigte Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot von fast 350 Mann an. Die Löscharbeiten gestaltete sich jedoch schwierig, da der Brand nicht von allen Seiten bekämpft werden konnte. Auch ein Kran kam in diesem Zusammenhang zum Einsatz. Ein vollständiges Abrennen der Lagerhalle konnte nicht verhindert werden.

Da es zu einer starken Rauchentwicklung kam, ging bereits noch vor Beginn der Löscharbeiten eine Warnmeldung für den umliegenden Bereich der Firma an die Anwohner heraus, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Polizei und Feuerwehr evakuierten vorsorglich rund 1500 Mitarbeiter umliegender Firmen.

Im Einsatz erlitten 12 Feuerwehrleute bei der Bekämpfung des Feuers leichte Verätzungen und mussten ambulant behandelt werden.

Neben dem Katastrophenschutz und Wasserwirtschaftsamt, kamen weitere Fachleute vor Ort. Auch ein Hubschrauber der Polizei befand sich im Einsatz.

Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Coburg hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.  Die Brandursache ist noch unklar.

Aktuell (16:00 Uhr) ist der Brand unter Kontrolle. Das Feuer ist aber noch nicht endgültig gelöscht. Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung durch Rauchgase oder verunreinigtes Trinkwasser besteht nicht. Luftmessungen wurden durch das Landratsamt Lichtenfels durchgeführt. Die Trinkwasserversorgung ist über Hochbehälter und die Fernwasserversorgung Oberfranken sichergestellt.

Das mit Chemikalien verunreinigte Löschwasser wurde aufgefangen. Derzeit erfolgt die chemische Analyse des Löschwassers durch einen Chemiker.

Die in Brand geratene Halle ist einsturzgefährdet und wird derzeit abgesichert.

Landrat Meißner erklärte als Leiter des Katastrophenschutzes, dass der Katastrophenfall weiterhin bestehen bleibt bis der Brand entgültig gelöscht ist und Klarheit über die chemische Zusammensetzung des verunreinigten Löschwassers besteht.

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus Michelau heute nachmittag um 14:00 Uhr bedankte sich der Landrat auch bei allen Einsatzkräften für das umsichtige und entschlossene Handeln.

Weitere Meldungen werden noch im Laufe des Nachmittags / Abends folgen.

Für Fragen aus der Bevölkerung steht die Servicenummer 0 95 71 / 18 – 367 des Landratsamtes Lichtenfels  zur Verfügung.