Für saubere Luft: Was Bürger und Kommunen bewegen können

»Saubere Luft lernt man erst zu schätzen, wenn man keine mehr hat.«

Der VCD informiert

Viele deutsche Städte haben ein Problem mit Luftverschmutzung – das kritisierte auch die EU-Kommission jüngst und forderte 33 Städte auf, bis 2015 die Stickoxide zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Wie das geht, zeigt ab heute das Projekt »Clean Air«: Auf dem Onlineportal www.saubereluft.org werden Bürger und Kommunen einfach und verständlich über Ursachen und Folgen der Luftverschmutzung sowie Maßnahmen zum Gegensteuern informiert.

Skizziert werden politische Entwicklungen, rechtliche Grundlagen und wissenschaftliche Ergebnisse. Ganz ohne Fachjargon, auch für Laien verständlich. Welche Auswirkungen haben Schadstoffe auf die Gesundheit? Woher kommt der Dreck? Antworten zu diesen und weiteren Fragen erhalten Interessierte. Darüber hinaus können sich Bürger beteiligen und berichten, wie ihr Engagement für saubere Luft aussieht: Vom Verzicht auf das eigene Auto bis hin zur Gründung einer Bürgerinitiative.

Für Kommunen gibt es ebenfalls Luftreinhalte-Tipps, beispielsweise zur verstärkten Förderung des Umweltverbundes oder der Ausrüstung von Busflotten mit Partikelfiltern. Wie einige Städte die Maßnahmen bereits umsetzen, zeigen Best-Practise-Beispiele. Ein solches Beispiel ist Berlin: 2010 hat die Stadt ihre Umweltzone „auf grün” geschaltet sowie ihre gesamte Busflotte mit Partikelfiltern ausgestattet. Wie es gelang, dass nach einem Jahr 58 Prozent weniger Dieselrußpartikel in der Berliner Luft schwebten, zeigt das Onlineportal auf.

„Obwohl einige Städte mit gutem Beispiel voran gehen, gibt es immer noch Städte, die Luftreinhaltung nicht ernst nehmen und keine effektiven Maßnahmen ergreifen. Das ist unverantwortlich, schließlich verursachen hohe Feinstaubwerte Herz-Kreislauf- und Atemwegs-erkrankungen und führten alleine 2010 zu vorzeitigen 420.000 Todesfällen”, so Heiko Balsmeyer.

Laut einer Studie der Europäischen Umweltagentur sind derzeit etwa ein Drittel der europäischen Großstädter von zu hohen Feinstaubwerten betroffen. Auf www.saubereluft.org wird nun gezeigt, wie gegengesteuert werden kann.

»Clean Air« ist ein europaweites Projekt, das sich für eine bessere Umsetzung der EU-Luftreinhaltepolitik einsetzt. Beteiligt sind neun Nichtregierungsorganisationen aus fünf EU-Ländern. Ziel ist es, Best-Practice Beispiele zu verbreiten sowie den Wissenstransfer zwischen Experten, Entscheidern und der Zivilgesellschaft zu unterstützen. Für saubere Autos, Schiffe, Busse − damit alle frei durchatmen können. Weitere Informationen zu »Clean Air« gibt es unter www.cleanair-europe.org

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3 Gedanken zu „Für saubere Luft: Was Bürger und Kommunen bewegen können

  1. Und wie ist das jetzt in Bamberg? Haben wir gute Luft oder nicht? Mal so mal so, schätze ich, immer öfter jedoch so (mies, nämlich). Vor allem im Winter. Radelt man über die STraßen, und kommt von einer Rauchwolke in die nächste.

    • Also wenn ich da an meine Kindheit / Jugendzeit zurückdenke, dann hat sich die Luftqualität in den letzten 20- 30 Jahren ganz erheblich verbessert. Noch in den 1980er Jahren waren Kohleheizungen an der Tagesordunung, Autos hatten keinen Katalysator, geschweige Rußfilter. Die KFZ- bzw. Heizungstechnik hat gewaltige Fortschritte gemacht und es wird auch in diese Richtung weitergehen.

      • Lieber Harry, ich weiß ja nicht wie alt Sie sind, aber ich bin 30 und in meiner Kindheit war es besser als jetzt. Ich komm aus einer Großstadt, da haben zwar die Autos gemieft, aber es stank nicht überall nach Öfen. Wir hatten Gasetagenheizung, und alle hatten das, ich kann mich nicht erinnern, dass es da gestunken hat. Jedenfalls nicht in unserer Siedlung. Sperren Sie, lieber Harry mal die Nase auf, wenn Sie am Bahnhof in Bamberg aus dem Zug steigen. Der Holzbrandgeruch, den man da riecht, kenne ich bisher nicht. Schon gar nciht aus meiner Kindheit.

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