Greenpeace-Schiff Beluga II informiert in Bamberg über Waffenexporte

Greenpeace

Fotoausstellung von Nikita Teryoshin an Bord: „The Back Office of War“
Zeit: Samstag, 10. Juli – Sonntag, 11. Juli 2021, jeweils 10–13 und 14–18 Uhr
Ort/Liegeplatz: Jahnwiese bzw. Galgenfuhr 1, unterer Vorhafen der Schleuse Bamberg

Bamberg, 5. 7. 2021 – Um über deutsche Waffenexporte zu informieren, legt das Greenpeace-Schiff Beluga II von Samstag bis Sonntag, 10. bis 11. Juli, in Bamberg an. Neben der Jahnwiese bzw. an der Galgenfuhr vor der Bamberger Schleuse stellt Greenpeace Fotos des prämierten Fotografen Nikita Teryoshin aus seinem Langzeitprojekt „Nothing Personal – The Back Office of War“ aus. Voraussichtlich bzw. je nach Corona-Inzidenzsituation bieten Greenpeace-Ehrenamtliche Führungen über das Schiff oder alternativ die Möglichkeit, eine virtuelle Führung zu erleben. Der Besuch ist kostenfrei.

Teryoshin besuchte für sein Langzeitprojekt weltweit Waffenmessen; das Ergebnis gibt Einblicke in die skurril-zynische Welt der Waffenindustrie. Unter anderem zeichnete der World Press Photo Wettbewerb eines der Fotos vergangenes Jahr mit dem ersten Preis aus.

Deutschland liefert als viertgrößter Rüstungsexporteur weltweit Waffen und Kriegsmaterial in Krisengebiete und an Länder, die massiv Menschenrechte verletzen. Mehr als die Hälfte der deutschen Exporte kommen aus Bayern und bayerische Rüstungsunternehmen liefern fast ausschließlich (90%) in äußerst umstrittene Drittstaaten außerhalb der EU bzw. NATO.

Greenpeace fordert daher ein striktes Rüstungsexportkontrollgesetz, das Waffenexporte in Länder außerhalb von EU und EU-gleichgestellten Staaten ausnahmslos verbietet. Einen Entwurf für ein solches Gesetz hat die Friedens- und Umweltschutzorganisation vorgelegt: https://act.gp/Rüstungsexportgesetz. Wer sich mit Greenpeace für das Gesetz einsetzen möchte, kann vor Ort eine entsprechende Petition an die Kanzlerkandidat:innen unterschreiben (online: https://act.gp/EntrüstungJetzt).

„Dem Mythos einer restriktiven deutschen Rüstungsexportpolitik müssen endlich Taten folgen. Es liegt in der moralischen Verpflichtung des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin von morgen, sich heute für ein strenges Rüstungsexportgesetz einzusetzen“, sagt Ehrenamtliche Iris Fischer von der Ortsgruppe Bamberg.

Das Greenpeace-Schiff fährt nach Bamberg bundesweit weitere sechs Stationen an. Die Zeiten und Liegeplätze aktualisieren wir unter www.greenpeace.de/beluga.