Kinder und Jugendliche Geimpften, Genesenen und Getesteten gleichstellen

Initiative Familien

Ganz Deutschland diskutiert aktuell, wann endlich Kinder und Jugendliche geimpft werden können. Dabei ist vollkommen klar: Weder gibt es genug Impfstoff, noch ist klar, ob Kinder und Jugendliche demnächst überhaupt in der Breite geimpft werden sollten. Die kinderärztlichen Fachverbände stellen fest, dass eine allgemeine Impfung von Kindern und Jugendlichen aus Sicht des Selbstschutzes nicht notwendig ist, ähnlich dürfte die Beurteilung der STIKO ausfallen. Ein Blick nach Israel zeigt auch: eine Impfung von Kindern und Jugendlichen ist nicht notwendig, um die Pandemie einzudämmen. Obwohl dort 30% der Bevölkerung unter 16 Jahre alt sind (in Deutschland ist der Anteil nur etwa halb so groß) und nicht geimpft, sind die Inzidenzen dort seit Wochen im niedrigen einstelligen Bereich. Auch eine Impfquote von unter 70% reicht demnach aus, so genügend Erwachsene geimpft sind (in Israel liegt die Quote hier bei über 90%).

Wenn aber Kinder und Jugendliche auf absehbare Zeit nicht geimpft werden, so müssen sie trotzdem im gleichen Maße wie geimpfte Erwachsene ihre Rechte und Freiheiten zurückbekommen. Die Rückgabe von Grundrechten und Freiheiten an eine Impfung zu knüpfen, ist ethisch höchst fragwürdig und keineswegs alternativlos.

Wieder einmal zeigt ein Blick über die Grenzen von Deutschland hinaus, dass in Nachbarländern die Rechte und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen eine deutlich größere Rolle spielen als sie es in Deutschland tun: In Dänemark sind Kinder und Jugendliche Geimpften, Genesenen und Getesteten gleichgestellt, sei es bei der Einreise oder beim Besuch von Freizeiteinrichtungen oder Restaurants. Auch in der Schweiz brauchen nur Personen ab 16 Jahren einen „Corona-Pass“, um verschiedene Angebote nutzen zu können, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren sind auch hier geimpften Personen gleichgestellt.

Initiative Familien hat daher schon Anfang Mai gefordert, Kinder und Jugendliche auch in Deutschland geimpften, getesteten und genesenen Personen gleichzustellen.1 Diese Forderung kommt inzwischen auch von medizinischen Fachverbänden, wie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie sowie der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.2 3

Sabine Kohwagner, Vorstandsmitglied von Initiative Familien: „Es ist in keiner Weise, zulässig eine Impfung für Kinder und Jugendliche zur Voraussetzung für Schulbesuch und soziales Leben zu machen. Auch sichere Schulen hängen nicht davon ab, ob alle Schüler:innen geimpft sind, erst recht nicht, wenn alle Lehrer:innen und alle, die mit Kindern arbeiten, sich impfen lassen konnten.“

http://www.initiativefamilien.de/


  1. Initiative Familien – Rechte für Geimpfte, Genesene und Getestete – und Kinder
  2. DGPI – 3G: „Geimpft, Genesen, Getestet“ – für Kinder braucht es Alternativen (Stand 25.05.2021)
  3. DGKJ – „Geimpft, Genesen, Getestet“? Für Kinder ungeeignet!

2 Gedanken zu „Kinder und Jugendliche Geimpften, Genesenen und Getesteten gleichstellen

    • Ich habe die webadresse unter dem Artikel eingefügt. Vielen Dank für den Hinweis.
      Erich Weiß

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