Ende Waldparadies

Verein Nationalpark Steigerwald e. V.
Foto: N. Rebhan

Was ist der Steigerwald wert, wenn diese stattlichen Buchen fehlen? So die Botschaft der Mitglieder des Vereins Nationalpark Steigerwald. Da sie immer in Sorge um die großen alten Buchen im Steigerwald sind, sind sie im Wald unterwegs, um jede Fällung des BaySF-Forstbetriebs in Ebrach aufzudecken und an die Öffentlichkeit zu bringen.

Nicht jeder ökologisch wertvolle Ort ist in diesem Wald geschützt und so geht die Jagd um jede Buche vor sich. Geschockt von der Unzahl neulich gefällter Bäume tragen sie deren Stämme symbolisch zu Grabe.

Damit es real nicht so weit kommt, fordert der Verein umgehend eine Machbarkeitsstudie für den Nationalpark und ein Ende der massiven Fällungen durch die BaySF. Diese haben sich selbst verpflichtet, Buchen ab 80cm Stammdurchmesser als „Methusalembäume“ stehen zu lassen. Ab da werden sie zu Schatzkammern der Artenvielfalt. Doch wie es aussieht werden sie nach einer perfiden Logik kurz vorher mit 79,5cm gefällt.

Damit rückt das Ziel Waldschutz, Nationalpark und Weltnaturerbe in weite Ferne. Neue Umfragen zeigen aber, dass die Menschen im Steigerwald lieber das berühmte Naturwunder wollen als die Holzrendite aus dem Verkauf der alten Bäume an überregionale Großsägewerke.