Die Kampagne »#ZeroCovid: Für einen solidarischen europäischen Shutdown« hat auch innerhalb der Gewerkschaften großen Anklang gefunden

»Gewerkschafter:innen für einen solidarischen europäischen Shutdown«

»Gewerkschafter:innen für einen solidarischen europäischen Shutdown« rufen auf, die Kampagne zu unterstützen.

Eine Vielzahl aktiver Kolleg:innen aus verschiedenen Sparten und Betrieben haben sich mit einem eigenen, gewerkschaftlichen Aufruf der Kampagne angeschlossen. Vor allem die Themenkomplexe Arbeitsschutz und Krisenhilfe vermissen die Gewerkschafter:innen in der aktuellen Pandemiebekämpfung:

»Wir hören von zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, dass selbst einfachste Hygienebestimmungen am Arbeitsplatz nicht eingehalten werden können und Arbeitgeber die notwendige Schutzausrüstung nicht zur Verfügung stellen« so Stefan Dietl von der Initiative »Gewerkschafter:innen für einen solidarischen europäischen Shutdown«.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass aus zahlreichen Betrieben Berichte vorliegen, die nahelegen, dass der Arbeitsplatz ebenfalls ein Hauptfaktor für das Infektionsgeschehen ist. Das ist auch den zahlreichen eingesendeten und unter dem Hashtag #CovidAtWork in loser Folge veröffentlichten Erfahrungsberichten betroffener Kolleg:innen zu entnehmen.

Die Forderung des hier veröffentlichten Aufrufs lautet daher: die Bekämpfung der Pandemie darf nicht länger auf dem Rücken von abhängig Beschäftigten, Kleinstunternehmer:innen und Solo-Selbstständigen stattfinden. Statt immer neuer Beschränkungen des Privatlebens sollen die Betriebe nicht notwendiger Wirtschaftsbereiche ebenfalls schließen.

In diesem Zusammenhang bringt die Initiative erneut ein umfassendes Sozialpaketzur Absicherung der Beschäftigten ins Gespräch: »Zu Hause bleiben kann nur, wer finanziell abgesichert ist. Dies ist nur mit einer deutlichen Anhebung des Kurzarbeitergeldes – im besten Falle auf 100 Prozent – sowie die Einführung eines Mindestkurzarbeitergeldes realisierbar. Gleichzeitig muss der Kündigungsschutz und die Unterstützung für Kleinstunternehmerinnen und -unternehmer bzw. Solo-Selbstständige ausgeweitet werden.« so Dietl weiter.

Den Aufruf haben bisher Gewerkschaftssekretär:innen, Betriebs- und Personalräte, Jugendvertretungen, Vertrauensleute, andere ehrenamtliche Aktive sowie ganze Gremien aus verschiedenen Einzelgewerkschaften des DGB unterzeichnet.

Die Initiator:innen des Aufrufs nehmen unter der E-Mail-Adresse zerocovid-gewerkschaft@immerda.ch weitere Unterstützer:innen entgegen. Unter Angabe des Orts, eventuell der Gewerkschaft und ausgeübter Funktion können sich Unterstützer:innen unter den Aufruf setzen.