Landrat Johann Kalb: „Das ist eine sehr ernste Lage. Wir sehen ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen.“
Landratsamt Bamberg
Bamberg – Die Corona-Ampeln für Stadt und Landkreis Bamberg sind am Sonntag auf rot umgesprungen. Im Landkreis beträgt der Sieben-Tages-Inzidenzwert 54,4, in der Stadt 53. Ab Montag, 26. Oktober, 0 Uhr gelten deshalb die Einschränkungen der roten Corona-Ampel.
„Das ist eine sehr ernste Lage“, so Landrat Johann Kalb, Leiter der Gesundheitsbehörde für die Stadt und den Landkreis Bamberg am Wochenende. „Wir sehen eine starke Dynamik des Infektionsgeschehens. Inzwischen sind mehrere Bildungseinrichtungen betroffen. Mit jeder Steigerung der Neuinfektionen schränken wir uns stärker ein. Je höher der Inzidenzwert steigt, desto länger dauern die Beschränkungen.“
„Das Infektionsgeschehen hat – so unsere Erfahrungen aus der ersten Welle – unmittelbare Auswirkungen auf den Verlauf der Erkrankungen“, warnte Landrat Johann Kalb. Je mehr Menschen infiziert seien, desto größer könne die Zahl derer werden, die Symptome entwickeln – mit der Gefahr von schwereren Verläufen der Infektionen. „Schützen wir Risikogruppen, unsere Verwandten, Freunde, Bekannten und damit uns selbst, indem wir uns konsequent an die Vorgaben der Corona-Ampel halten“, mahnte Kalb.
Kalb wiederholte deshalb seinen dringenden Appell vom Wochenbeginn, die Kontakte einzuschränken, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Die Gesundheitsbehörde werde zwangläufig an Grenzen kommen, wenn die Infektionszahlen noch weiter steigen. Das Team von Dr. Susanne Paulmann, Leiterin des Fachbereiches Gesundheitswesens, arbeite bereits seit März sieben Tage die Woche, um Infektionsketten schnell zu ermitteln. Zwar sei das Team inzwischen personell enorm verstärkt worden. „Wenn wir, wie aktuell mehrere Dutzend Infizierte pro Tag haben, verzögert sich die Nachverfolgung der Kontakte zwangsläufig.“
Am Samstag wurden dem Fachbereich Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg 12 neue Infektionen für die Stadt und 15 für den Landkreis gemeldet. Betroffen sind dabei auch vier Erziehungs- und Bildungseinrichtungen in Stadt und Landkreis Bamberg. Allein hier müssen nach den Informationen von Landrat Johann Kalb nun rund 100 Kontaktpersonen angesprochen, in Quarantäne geschickt und getestet werden.
Die Maßnahmen der Corona-Ampel, die das Infektionsgeschehen wieder eindämmen sollen, sind abgebildet auf der Homepage des Landkreises Bamberg unter www.landkreis-bamberg.de.
Gegenüber der bis dato seit wenigen Tagen gültigen gelben Corona-Ampel sind dies die wesentlichen Veränderungen für die Stufe rot:
- Private Feiern und Kontakte sind nur noch bis maximal 5 Personen oder maximal zwei Hausstände erlaubt.
- Die Maskenpflicht gilt in allen Schulklassen (auch in der Grundschule).
- Die Sperrstunde wird von 23 Uhr (gelbe Ampel) auf 22 Uhr vorgezogen.