„Bassd Scho!“

Bamberger Band Bambägga im März zu Künstlern der Metropolregion gekürt

Metropolregion Nürnberg
Bambägga. Foto: Dima Savalev

Das Forum Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg kürt seit Mai 2010 einmal im Monat eine Künstlerin oder einen Künstler, der im Einzugsgebiet der Metropolregion Nürnberg lebt, wirkt oder arbeitet. Die Jury des Gremiums wählte für den Monat März 2020 die aus Bamberg stammende Band Bambägga.

Oberbürgermeister der Stadt Bamberg und Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg Andreas Starke überreichte die Auszeichnung im Rahmen der Jungbürgerveranstaltung seiner Stadt. Die Anwesenden kamen im Anschluss in den Genuss eines Konzertes der Preisträger.

Die Band Bambägga ist bekannt als „Deutscher Kulturbotschafter“, mit Jonas Ochs als Sänger und Kopf der Gruppe, die gerade in der jüngeren Szene der Metropolregion große Erfolge feiert. Zuletzt waren Jonas Ochs und seine Kollegen vor allem auch wegen ihrer Lieder „Bassd Scho“ und „Wärdshaus“ in aller Munde. Die eigenwillige Mischung aus modernem Hip Hop und fränkischer Kultur mit dem dazugehörigen Dialekt ist das Markenzeichen von Bambägga, die längst über Franken hinaus zu einer festen Größe in der Szene avanciert sind. Stücke wie „Herz aus Pressack“ oder „Wärdshaus“ sind mit einem gewissen Augenzwinkern zu sehen und machen nur einen Teil der musikalischen und textlichen Vielfalt der Gruppe aus. Zu den Mitgliedern gehören neben Frontman Jonas MC noch Cony MC und DJ Startklar. Alle drei sind gebürtige Bamberger und machen schon ihr halbes Leben lang zusammen Musik auf der Bühne. Gemeinsam mit ihrer Live Combo versetzen die Künstler auch Hip Hop unerfahrene Gäste in Tanzlaune. Das Trio hat bislang sechs Studioalben produziert. Das Jüngste namens „Brot und Spiele“ kam im Oktober 2019 heraus.

Zunächst waren sie als Vertreter des deutschen Raps unterwegs, bis sie mit den Liedern „Bassd Scho“ und „Wärtshaus“ entdeckten, wie gut sich das Fränkische zum Rappen eignet. Auf die Idee sind sie 2018 nach ihrem Auftritt beim Mundart Festival „Edzerdla“ in Burgbernheim gekommen, wo sie feststellten, dass es zwar viele fränkische Liedermacher gibt, aber keinen fränkischen HipHop. Das wollte Bambägga ändern und macht nun auch Heimatmusik – nur in modern.

Bambägga sind in den vergangenen 15 Jahren in der Metropolregion gut rumgekommen, gaben mehrere Hundert Live-Konzerte in Deutschland, und waren auf Einladung des Goethe-Instituts sogar in Russland und China auf Tour. Ohne ihre musikalische Herkunft aus den Augen zu verlieren, spielen sich Bambägga durch alle Facetten ihres Genres, abwechslungsreich und authentisch und sind damit außergewöhnliche Botschafter der Metropolregion Nürnberg.

Auf Einladung der Band kommen regelmäßig Rapper und Breakdancer aus der Region mit auf die Bühnen. Auch andere musikalische Projekte, wie zum Beispiel ein Chor der Lebenshilfe, werden in die Programme integriert. Als Sozialpädagoge arbeitet Jonas Ochs auch mit Kindern. Auch in diese Arbeit lässt der Ur-Bamberger seine musikalischen Talente einfließen. Im Rahmen von Workshops vermittelt er dabei Jugendlichen die positiven Grundwerte der Musik und fördert Textverständnis und Kreativität der Teilnehmer. Selbst sieht er sich und seine Bandkollegen in diesem Sinne als „Hip Hop Aktivisten“. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Mit ihrer Musik begeistern Bambägga weit über die Region hinaus. Aber gerade in der Metropolregion Nürnberg bereichern sie die Kulturszene mit Auftritten auf zahlreichen Veranstaltungen, beispielsweise auf dem „Mundart-Festival“, bei kleinen und großen Volksfesten oder bei Benefizkonzerten zugunsten sozialer Einrichtungen.

Weitere Informationen zu Bambägga unter http://bambaegga.blogsport.de

Ein Gedanke zu „„Bassd Scho!“

  1. Über die fränkische Mundart in diesen Bericht musste ich wieder mal schmunzeln. Ähnliches von meinem Onkel sind mir noch im Ohr.“ Erst hams’n die Bremsn gschtochng, dann isser nei’n Booch“ (Aurach).

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