GRUENES BAMBERG
Grüne wollen Vorreiterrolle für Bamberg – In ganz Oberfranken nur zehn Fahrräder bei der Polizei
Nach gut zwei Jahren erneuern die Bamberger Grünen ihren Vorstoß auf Einrichtung einer Polizeifahrradstaffel in Bamberg. „Manchmal muss man einen langen Atem haben und hartnäckig sein“, meint Christian Hader, Vorstandsmitglied bei GRÜNES BAMBERG. Er verweist auf einen Testversuch für Fahrradkleidung, den die Bayerische Polizei 2018 vornahm. „Dem schließt sich aktuell ein Beschaffungsverfahren an“, weiß Hader, „und alle Polizeiverbände sind aufgefordert, ihre Bedarfe anzumelden“.
Genau dazu rufen Hader und sein Vorstandskollege Jonas Glüsenkamp, OB-Kandidat für GRÜNES BAMBERG, die Bamberger Polizeiinspektion in einem Brief auf. Sie wollen, dass Bamberg eine Polizeifahrradstaffel bekommt, „oder wenigstens eine Ausstattung, die regelmäßige Polizeieinsätze auf dem Fahrrad ermöglicht“, so Glüsenkamp. Nach Ansicht der Grünen könnte die Fahrradstadt Bamberg damit Vorreiter in ganz Bayern werden, denn im Freistaat gibt es bislang noch keine Polizeieinheit, die permanent mit dem Fahrrad unterwegs ist.
Das hat eine Anfrage ergeben, welche die Fraktionsvorsitzende der bayerischen Landtagsgrünen, Katharina Schulze, stellte. Die Staatsregierung konnte noch nicht einmal angeben, in welchem prozentualen Umfang Polizist*innen per Fahrrad Dienst tun. Immerhin erbrachte die Anfrage die Information über vorhandene Fahrräder: Die 156 Polizeipräsidien in Bayern verfügen über 573 Fahrräder, das sind gut dreieinhalb Fahrräder pro Standort. Am schlechtesten ausgestattet ist Oberfranken, wo gerade mal 10 polizeiliche Fahrräder zu finden sind, davon eines in Bamberg. E-Bikes gibt es im ganzen Freisaat nicht einmal 40 Stück bei der Polizei.
„Das muss sich ganz dringend ändern“, meinen die Grünen. Christian Hader, Bamberger Radverkehrsexperte und Radentscheid-Initiator, verspricht sich von einer Polizeifahrradstaffel bzw. mehr Polizeifahrradeinsätzen „ein besseres und gleichberechtigtes Miteinander im Verkehr. Denn es ist nötig, dass auch die Polizei die Verkehrsperspektive von Radfahrenden einnimmt.“ Gleichermaßen sieht er so aber auch gewährleistet, dass Verkehrsverstöße von Radfahrenden besser verfolgt, geahndet und in der Folge präventiv verhindert werden können.
Das wird richtig lustig, wenn unsere Polizei per Pedes kommt. Man erkennt sie an den dicken Wadeln! Ja ne, es grünt so grün wenn Polizisten radeln.
Haben die Linksgrünen einen an der Waffel, vielleicht haben sie zu viel Hanf im Klee.
Noch deppertere Forderungen gibt‘s nur noch in Schilda, aber was schreibe ich, hier in Bamberg, dümmer geht immer!
Bei Ihnen hinter den sieben Bergen mag das so sein, dass ein Mann nur ein Mann ist im Auto, aber moderne Städte haben schon länger Radstreifen. Oberfranken scheint ein wenig nach zu hinken. Schauen Sie halt mal in Passau oder Augsburg, die machen da einen guten Job. Halt mal a weng über den Jägerzaun gucken, dann würden Sie sehen, dass der Ansatz nicht dumm, sondern sehr schlau ist.
Ja die Radstreifen, die Spuren, sie sind schon dermaßen lustig, das jeder aus einer anderen Stadt einen Lachkrampf bekommt und sofort weiß, das die Bekloppten in Bamberg gewerkelt haben!
„Streifen“ hier i.S.v. Patrouillen.
Die gemalten Streifen, i.S.v. gegenstandsloser Straßenkunst sind in der Tat Irrsinn.
Daß Radfahrer nicht per se die besseren Menschen sind, sehe ich auch. Aber sie weisen ein weitaus geringeres Gefährdungspotential auf als der motorisierte Verkehr. Die Gewichtung in der öffentlichen Debatte ist das, was mich stört, nicht berechtigte Kritik.
Daß die radfahrenden Verkehrsrüpel stärker zunehmen als der Radverkehr, kann ich nicht beobachten. Was mir allerdings auffällt: Geht die Polizei gegen Radfahrer vor, wählt sie – man könnte meinen, bewußt – diejenigen, die eher ungefährliche Regelverstöße begehen oder einfach aus Nachlässigkeit Vorschriften verletzen. An die rücksichtslosen Rüpel geht die Polizei gar nicht heran. Will sie etwa die Existenz des Feindbilds nicht gefährden?
Um mit drei „Stammtischmeinungen“ einmal aufzuräumen:
1) Auch ich kann nicht nachvollziehen, weshalb bei schlechter Sicht ohne Licht gefahren wird (bei starkem Nebel kürzlich taten das übrigens viele Autofahrer). Doch als Unfallursache spielen unbeleuchtete Fahrräder eine untergeordnete Rolle. Während ihr Anteil am Radverkehr bei entsprechenden Sichtverhältnissen zwischen 15 und 30 % geschätzt wird (meine Zählungen ergeben in etwa den unteren Bereich bei Dunkelheit, den oberen bei Dämmerung), liegt ihre Beteiligung an Fahrradunfällen bei rund 5 %. Im Gegensatz zu den beleuchteten wissen die „Dunkelradler“ nämlich, daß sie schlechter gesehen werden – und die meisten passen ihren Fahrstil an. Autofahrer in derselben Fahrspur und -richtung haben bei angepaßter (!) Geschwindigkeit ohnehin keine Probleme, sie rechtzeitig wahrzunehmen.
2) Auch Rotlichtverstöße von Radfahrern, die ich ebenfalls nicht gutheiße, führen im Gegensatz zum gleichen Delikt bei Autofahrern nur selten zu Unfällen. Sogar das Fahren auf dem linksseitigen Radweg, obgleich bei Unachtsamkeit sehr wohl gefährlich (umso unverständlicher, daß es oft angeordnet wird), spielt in der Unfallstatistik keine Rolle.
3) Die weitaus meisten Gehwegradler – natürlich gibt es auch hier Hirnis, und die fallen dann besonders auf und bleiben im Gedächtnis – sind Menschen mittleren Alters, die sich wegen mancher rücksichtsloser Autofahrer nicht auf die Fahrbahn trauen. Zudem wird ihnen ständig eingeredet, daß Rad- und Kraftverkehr aus Sicherheitsgründen getrennt werden müßten – obgleich das gröbster Unfug ist. Und solange es nicht zum Unfall kommt, sind sie gegenüber Kfz-Rowdies auch rechtlich schutzlos. Die Staatsanwaltschaft hat mehrfach – bei unbestrittenem Tatvorwurf – Verfahren gegen Auto- und Busfahrer eingestellt oder gar nicht erst eröffnet. Sie konnte (besser: wollte) selbst im vorsätzlichen Abdrängen eines Radfahrers aus der Fahrspur keine Verkehrsgefährdung erkennen.
Ein letztes noch:
Ich werde gar nicht selten von Autofahrern attackiert und bedrängt, weil ich mit dem Fahrrad den erforderlichen seitlichen Sicherheitsabstand zu Fahrbahnrand bzw. parkenden Kraftfahrzeugen einhalte. Das dürfte der polizeilichen Verkehrserziehung geschuldet sein. Denn die vermittelt in Widerspruch zur gängigen Rechtsprechung, Radfahrer sollten nahezu in der Regenrinne oder dicht am Parkstreifen fahren. Und genau solches Verhalten sollen auch die meisten Radfahr- und sogenannten „Schutz“streifen bewirken, die überdies keinen Sicherheitsraum gegenüber dem fließenden Kfz-Verkehr aufweisen, der sich wiederum – ungeachtet geltenden Rechts – meist an der viel zu schmalen Markierungslinie orientiert.
Wir haben zwischen Auto- und Radfahrern nur ein Problem. Wer haut die 5-10 % Idioten und Wildsäue auf beiden Seiten so auf den Kopf dass sie sich besinnen oder zum Fußgänger werden. Unserer Polizei wird doch täglich die Motivation genommen gegen Rechtsbrüche vorzugehen, weil unsere Kuscheljustiz mittlerweile durch ihre überbordende Bürokratie viel Kraft in Bagatellsachen verschwendet. Wenn Fahrradstreifen, dann Täter sofort abkassieren, die Fahrzeuge durchchecken und ohne weitere Bürokratie den Nächsten schnappen. Gilt übrigens auch für Fußgänger, Skater etc. außer den gesetzlich geschützten, vom Aussterben bedrohten E-Scooter. :-)
Leider hat keiner dafür Zeit. Man könnte da viel durch Repression erreichen.
Hab neulich gegenüber einen zuerst untätig rumstehenden Polizisten gesehen, der einfach an einer Einmündung stand, während sein Kollege einen Tatbestand aufnahm. Binnen 30 Minuten hat der dann drei Muttis abkassiert, die auf dem Weg zu einem KiGa-Event mit Handy am Ohr abgebogen sind.
Muss man halt nur mal machen solche Aktionen.
Um bestimmte Worte beiseite lassen bringt es dieser Beitrag auf den Punkt. Neben Einkassieren bei Übertretungen kommen noch andere Sachen in Betracht. Die Streifen wären bei bestimmen Vorkommnissen noch vor einer Autostreife vor Ort, besonders in schwer zugänglichen Stadtbezirken, oder auch in anderen Situationen. Auch nur die Anwesenheit auf dem Rad vermitteln Bürgern eine gewissen Schutz und Sicherheit.
Radstreifen. Da wurde ich doch von diesen bei einen Besuch des französischen Staatspräsidenten Macron, bei einen Versuch den Radweg zu überqueren, sehr energisch zurückgepfiffen. Und es hat es in sich wenn die pfeifen.
Seien Sie doch nedd so empfindlich, wenn ich zur Abwechslung mal Radfahrer kritisiere, ist doch keine Religion. Zu den irrsinnigen und gefährlichen Fehlern von Bus- und Autofahrern habe ich nicht Neues zu berichten.
Von wegen „Stammtischmeinung“, ob einer weiß, dass er nicht gesehen wird oder nicht, spielt im Ernstfall keine Rolle. Es ist und bleibt grob fahrlässig und gefährlich. Wo soll der denn denn fahren? Auf dem Gehweg? Ist auch doof. Irgendwann muss man über eine Kreuzung und dann ist der notwendige Glücksfaktor schon hoch, weil man den „Dunkelfahrer“ bei aller Umsicht trotzdem einfach später sehen kann, vor allem, wenn er unerwartet vom Gehweg quert. Es nervt ständig mit stark erhöhter Vigilanz unterwegs sein zu müssen, wenn man nicht eine fast unsichtbare und dank Kopfhörer taube Schnarchnase ummähen will. Da sind schon diese neuen Radverkehrsanlagen sehr anspruchsvoll, wenn man als Autofahrer unterwegs ist. Die wahnsinnige Radlerführung den Pfisterberg hinunter, bei der man als Rechtsabbieger die Radspur queren muss. Das ist tagsüber oder bei Radlern mit Licht schon spannend, nachts mit dunklen Radlern ist es wirklich anstrengend.
Es ist auch vollkommen egal, warum einer auf dem Gehweg fährt, es nervt und bedrängt. Gut, ich bin stoisch und ein eher gefährliches Hindernis, aber kleinere und gebrechlichere Menschen fühlen sich genötigt. Und das soll so nicht sein.
Klar, der bei rot fahrende Radler quetscht im Kollisionsfall den Fahrer selbst eines sehr kleinen PKW nicht ein, aber es bleibt ein gefährlicher Eingriff, weil sich daraus sekundär saublöde Gefahrensituationen ergeben können. Es ist einfach ein dissoziales Scheißverhalten.
Ich gehöre selbst zum Cluster der „Furchtlosen“ in der Radfahrertypologie, fahre schnell, kann es aber auch. Ich nehme natürlich alle Rechte als Radfahrer in Anspruch und habe daher auch oft Konflikte mit motorisierten Verkehrsteilnehmern, wenn sie diese beschneiden. Allerdings verhalte ich mich StVO-konform aus Selbsterhaltungsgründen: kein Vorbeifahren rechts, braves Warten an der Ampel, ausschließlich Straßennutzung, nachts nur mit Licht usw..
Die Moral scheint generell nachgelassen zu haben. ich beobachte zunehmend „bürgerliche“ Radler (45-65, Radmanufaktur, Styropormütze, von Denns oder tegut kommend, Typ „Lehrer“), die nonchalant bei Rot auf den Gehweg ausweichen, ums Eck fahren und dann weiter auf der Straße, klarer Rotlichtverstoß und brandgefährlich, in den fließenden Verkehr vom Gehweg aus einscheren.
Auch diese eher langsamen Exemplare werden selten angehalten.
Es geht generell darum, Fehlverhalten bei allen Beteiligten zu löschen, weil am Modell gelernt wird, es immer mehr Leute nach machen.
Sorry, die Antwort geht an meinen Beweggründen für obigen Eintrag vorbei:
Ich habe doch mehrfach betont, daß ich die jeweiligen Fehlverhalten nicht befürworte – nicht zuletzt wegen der Vorbildfunktion und Nachahmergefahr. Aber weil die weitaus meisten, welche die aufgezählten Regelverstöße begehen, ihren Fahrstil anpassen, ist die Unfallgefahr eben nicht so hoch wie immer suggeriert. Das ist selbstverständlich bei denen, die ihn nicht anpassen, anders.
Ich will auch das Gehwegradeln mitnichten schönreden – ich lehne es selbst in vielen Fällen, in denen es (meist gegen geltendes Recht) gestattet (Radfahrer frei) bzw. angeordnet (benutzungspflichtiger Radweg auf eigentlicher Gehwegfläche) ist, ab. Ich wollte es erklären. Die Lösung liegt hier weniger in Repressionen gegenüber den Radlern als in der Gewährleistung, daß sie auf der Fahrbahn nicht bedrängt und attackiert werden und im Zweifelsfall auch vorbeugenden, also vor einem etwaigen Unfall geltenden Schutz durch Ordnungs- und Justizbehörden genießen. Auch hier: Wirklichen Rüpelradlern sind seitens der zuständigen Organe selbstverständlich die Leviten zu lesen.
Jetzt mal im Ernst, wie fahre ich denn „angepasst“ und die Gefahr für alle Beteiligten auf das gleiche Niveau wie bei grün reduzierend bei rot über eine befahrene Kreuzung? Also ohne Martinshorn und Blaulicht. ;-)
Genauso wie es egal ist, warum ein Auto mich bedrängt oder gefährdet, spielt es auch keine Rolle, warum ein Radler mich als Fußgänger bedrängt oder gefährdet. Das Motiv ist hier vollkommen irrelevant. Wer Schiss hat regulär Rad zu fahren, der soll es sich erklären lassen wie es richtig geht oder es sein lassen.
Angst ist ein Gefühl, da kann man was dran machen. Ein Freibrief für Regelverstöße darf sie nicht sein.
Zu Absatz 1:
Ohne, um es noch einmal zu wiederholen, daß ich es befürworte: wenn weit und breit kein anderer Verkehrsteilnehmer vorhanden ist, der den Weg kreuzen könnte. Es hat schon seinen Grund, warum Rotlichtverstöße nahezu nur dann zu Unfällen führen, wenn sie von Kraftfahrern begangen werden. Daß sie keine Knautschzone haben, wissen die meisten (!) Radfahrer.
Und mit Verlaub – und beide Situationen sind mir aus der Realität bekannt: Wenn der Radfahrer wegen freier Rechtsabbieger und getrennter Ampelschaltung für die Überquerung der Hauptfahrbahn drei- bis viermal bei Rot warten muß, während die parallel fahrenden Autofahrer in einem Zug durchfahren können, wenn die Grünphase nicht einmal ausreicht, in den Sattel zu steigen, wächst bei mir sogar ein wenig Verständnis.
Überdies resultieren viele angebliche Rotlichtverstöße seitens der Radfahrer auch daraus, daß ihre Lichtsignale, wenn getrennt vorhanden, keine Gelbphase haben. Da gehen die Verkehrslenker einfach davon aus, Radler könnten wie Fußgänger ohne Anhalteweg stehenbleiben.
Zu Absatz 2:
Auf dem Gehweg radeln ist nicht zwangsläufig mit Bedrängen der Fußgänger verknüpft, wenngleich die Grenzen bei engen Wegen durchaus fließend sind. Daß Bedrängen und Gefährden der Fußgänger nicht hinnehmbar sind, habe ich mehr als einmal verdeutlicht.
Was das Gehwegradeln an sich angeht, bin ich nicht bereit, die Ordnungs- und Justizbehörden aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Wären sie gegenüber Autofahrern, die eben die Radler (meist vorsätzlich) bedrängen, nicht geradezu blind, verbreiteten sie nicht ständig die Mär, Radfahren sei nur auf vom Kfz-Verkehr getrennten Wegen sicher, legten sie nicht Radwege auf Kosten und Flächen der Gehsteige an bzw. gäben sie nicht hierfür ungeeignete Gehwege für Radfahrer frei, vermittelten Verkehrserziehung und Fahrausbildung, daß das Fahrrad ein gleichberechtigtes Verkehrsmittel ist, sähe die Welt schon anders aus.
Hm….Rohrkrepierer hier, verkehrsmäßige Wildsäue dort. Da scheinen einige ihre besonderen Meinungen zu haben. Eine Radpolizei wäre gar nicht so schlecht. Dann könnten diejenigen Beamten die viel mit Bürokram am Hals haben für einen ganzen Tag zum Rad-Dienst abkommandiert werden. Bewegung schadet nichts.
Ach Goddela, so einen Hauptmeister mit BMI >30 von seinem Austragsposten auf ein Rad zu versetzen ist versuchter Totschlag.
„Wildsau“ ist für mich jemand, der z.B. mit Händen in der Jacke, noise-cancelling Kopfhörer bei rot über die Kreuzung radelt und das abends ohne Licht. Sehe ich mit stummem Staunen mehrfach in der Woche. Oder wenn ich nichtsahnend aus der Haustür trete und noch leicht vom hippen Radonneur touchiert werde, der, die freie Straße meidend, mit knapp 30 den Gehweg entlang zischt.
Von den gefährlichen Auto- und Buslenkern habe ich andernorts schon ausführlich berichtet, hier erübrigen sich Beispiele.
Ich fände es prima, wenn man die gefährdenden Elemente auf beiden Seiten, motorisierter und nicht motorisierter Verkehr, raus nehmen oder korrigieren könnte. Dann müsste man gar nimmer so viel an der Infrastruktur ändern, außer vielleicht sinnlose Radwege zurück bauen.
Generell, wenn man zu meinen Studienzeiten mal abends ohne Licht unterwegs war, wurde man mit hoher Wahrscheinlichkeit angehalten und musste am Folgetag ein beleuchtetes Rad vorzeigen. Das scheint nicht mehr zu passieren. Insoweit unterstütze ich Ihren Ansatz, die Amtsstubenhocker wenigstens mit dem Auto an den Straßenrand zu stellen und mal gucken zu lassen. Das können auch die Unsportlichen.
Zur Klarstellung:
Der „Rohrkrepierer“ war, daß die Bamberger Fahrradpolizei im Sommer 2011 groß angekündigt wurde und das so ziemlich das letzte geblieben ist, was man von ihr hörte.
Jede Nachfrage, jede Erinnerung an sie, auch, als die Grünen vor zwei Jahren erstmals die Fahrradstaffel als „ihre neue“ Idee präsentierten, wurde geflissentlich ignoriert – von Polizei, Verkehrsbehörden, Kommunalpolitikern und Medien.
Wenn es wieder so ein Rohrkrepierer wird wie vor acht Jahren, kann man sich die Mühe sparen:
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Die-Polizei-sattelt-um;art212,174266
Nebenbei: Zwei Drittel der Bamberger Fahrradunfälle mit (erfaßter) Fremdbeteiligung wurden im letzten Jahr vom Unfallgegner verursacht. Und bei der Hälfte der Fahrradunfälle, welche als Alleinunfälle erfaßt wurden, wurde nicht eimal untersucht, ob Mängel in Wegequalität und -führung oder von anderen ohne direkte Berührung erzwungene Ausweich- bzw. Bremsmanöver ursächlich waren.
Wenn die Polizisten also nicht die Verkehrsbedingungen, mit denen die Radler zurechtkommen müssen, im Auge behalten, legen sie klar den falschen Schwerpunkt.
Die nachweislich schlechten Bedingungen und die hirnrissigen Radverkehrsanlagen sind eine Seite der Medaille, allerdings sind auch die Radfahrer selbst im Auge zu behalten. Es gibt leider eine zunehmende Zahl von vekehrsmäßigen Wildsäuen, anders kann ich es nicht mehr bezeichnen. Fahren auf dem Gehweg, Fahren ohne Licht oder Ignorieren roter Ampeln bzw. deren Umfahren auf dem Gehweg beobachte ich täglich vielfach. Meist von „studentischen“ Radlern, zunehmend auf auch von „bürgerlichen“ Radfahrern.
Es wird zu wenig Abstand vom fließenden und ruhenden Verkehr gehalten, Umsicht und Zeichengeben mangelhaft.
Das soll nicht die überforderten Auto- und v.a. Busfahrer aus der Verantwortung nehmen oder jegliche Schuld absprechen. Auch hier tummeln sich echt gefährliche Exemplare, die massive Probleme mit ihrer Impulskontrolle haben oder schlicht inkompetent sind, die Situation zu überblicken.
Dass nicht mehr passiert ist schlicht dem Glück und der kompensatorischen Aufmerksamkeit und Kompetenz der jeweils anderen Seite geschuldet.
Die Aufmerksamkeit der Radpolizei wird demnach in mehrere Richtungen gleichzeitig gehen müssen.