Gärtner- und Häckermuseum
Knapp 40 Jahre nach seiner Eröffnung begrüßte das Gärtner- und Häckermuseum am Tag vor Christi Himmelfahrt Frau Appelt und Herrn Schöttner aus Erding als 150.000. Besucher. Bis zum Ende des Jubiläumsjahres wird die Ausstellung „Blickpunkt Grünes Erbe“ dessen Entstehungsgeschichte genauer beleuchten. In die Zukunft geht der Trägerverein des Museums mit einem neuen Vorstand.
Vom einst unbekannten Kleinod der Bamberger Gärtnerstadt entwickelte sich das Gärtner- und Häckermuseum in den letzten vier Jahrzehnten zu einem beliebten Anlaufpunkt für Einheimische und Gäste. Besonders seit der Landesgartenschau und dem Einsatz einer professionellen Museumsleitung im Jahr 2012 stiegen Popularität und Besucherzahlen kontinuierlich an. 2.200 Besucher hatte das Museum vorher durchschnittlich pro Saison empfangen; seither rund 10.600 pro Jahr. 150.000 sind es mit Frau Appelt und Herrn Schöttner nun insgesamt. Aus Erding kommend besuchten sie über das Christi-Himmelfahrts-Wochenende mit Bamberg auch das Gärtner- und Häckermuseum Andreas Dechant, Vorsitzender des Museumsvereins, und Museumsleiter Dr. Hubertus Habel überreichten ihren überraschten Ehrengästen einen Präsentkorb mit frischem Bamberger Gemüse.
Anfang Mai hatte das Gärtner- und Häckermuseum sogar internationalen Besuch erhalten. Unter Federführung des Zentrums Welterbe Bamberg kam eine Gruppe Nachwuchsforscher aus aller Welt für eine Besichtigung der Gärtner- und Häckermuseums und den entsprechenden Fachaustausch nach Bamberg. Die Exkursion fand im Vorfeld der Herrenhäuser Konferenz des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und der VolkswagenStiftung zum Thema „Urban Agricultural Heritage and the Shaping of Future Cities“ statt.
Doch das Erreichen der 150.000er-Marke bleibt nicht die einzige Besonderheit zum 40-jährigen Jubiläum des Gärtner- und Häckermuseums: Bis zum Saisonende am 3. November wird die Studioausstellung „Blickpunkt Grünes Erbe“ dessen Entstehungsgeschichte sowie die ehrenamtlichen Leistungen der Vereinsmitglieder seit der Eröffnung 1979 in den Fokus nehmen. Der Erlass des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes hatte bereits 1975 zur Gründung des Vereins Gärtner- und Häckermuseum e.V. geführt. Begünstigt durch die Kooperation der beiden Bamberger Gärtnervereine und der Stadtheimatpflegerin fiel im Juni 1976 der entsprechende Stadtratsbeschluss mit Planungen für das bis heute genutzte Museumsgebäude in der Mittelstraße 34.
Die Vorstandswahlen im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung des Museumsvereins ergaben einen Generationenwechsel. Pankraz Deuber und Peter Mayer, zwei aktive Gärtner, verabschiedeten sich nach 25- bzw. 18- jährigem Engagement als Vorsitzende von der Spitze. Als Anerkennung für die Leistungen während seiner Amtszeit, die vor allem durch die Landesgartenschau und die Neukonzeption des Museums geprägt war, wurde Pankraz Deuber zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Den neuen Vorstand des Museumsvereins bilden Andreas Dechant (Vorsitzender) und sein Stellvertreter Otto Düsel nebst Stefan Wolf als Kassierer und Diana Büttner als Schriftführerin.