ver.di-Bezirk Oberfranken-West
Die Führung des ver.di-Bezirks Oberfranken-West weist eine große Kontinuität auf: Harald Kober, Michelau und Anni Schuhmann-Demetz, Coburg wurden für die nächsten vier Jahre einstimmig als Vorsitzender und Stellvertreterin bestätigt.
Die Grüße der Stadt Bamberg überbrachte Bürgermeister Wolfgang Metzner. In seinem Grußwort, ging er auch auf das Thema „Verkaufsoffene Sonntage“ ein. Er betonte, dass es in Bamberg seit Jahren nur einen im Jahr gäbe und dass das aus seiner Sicht auch so bleiben werde. Das entspräche sicher auch dem Wunsch der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft.
Harald Kober, Betriebsratsvorsitzender der Firma „Piano Express“ in Lichtenfels, unterstrich in seiner Rede die überaus erfolgreiche Entwicklung des Bezirks. So war Oberfranken-West auch in den letzten vier Jahren mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent auf nunmehr über 10.700 Mitglieder bundesweit immer vorne dabei. Zudem stehe der ver.di-Bezirk auch finanziell auf grundsoliden Füßen. „Ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben, ganz herzlich“, so der wiedergewählte Bezirksvorsitzende.
ver.di-Bezirksgeschäftsführerin Doris Stadelmeyer bot in ihrem Geschäftsbericht einen Überblick über die letzten vier Jahre. Thematischer Schwerpunkt seien der Kampf gegen prekäre Arbeitsverhältnisse und Altersarmut gewesen. Dazu habe eine Fülle von Veranstaltungen, Aktionen und Demonstrationen in allen Orten des Bezirks stattgefunden. Doris Stadelmeyer: „Wir werden hier auch die nächsten vier Jahre dranbleiben. Die gute Arbeitsmarktlage ändert nichts daran, dass mehr als ein Fünftel der Arbeitsverhältnisse unsicher und schlecht bezahlt sind. Das führt direkt in die Altersarmut.“
Unter dem Motto „Der Wurzeln erinnern – die Zukunft erfolgreich gestalten“ schlug Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter in seinem Grundsatzreferat einen weiten Bogen. Er forderte die Anwesenden auf, sich dem Auftrag der Satzung, die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern, weiter mit aller Kraft zu widmen. Sei es bei der Tarifpolitik, bei dem Einsatz für die Bewahrung des Friedens oder beim Kampf um soziale Gerechtigkeit. Dabei widmete er sich auch den jüngsten Wahlergebnissen. Er machte sehr deutlich, dass die Gewerkschaften mit Rechtspopulisten, die die soziale Frage für ihre Ziele missbrauchen, nichts zu tun haben wollen.
„Unter dem Motto „Der Wurzeln erinnern – die Zukunft erfolgreich gestalten“ schlug Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter in seinem Grundsatzreferat einen weiten Bogen. Er forderte die Anwesenden auf, sich dem Auftrag der Satzung, die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern, weiter mit aller Kraft zu widmen. “
wie verdi die Zukunft damals gestaltet hat, ist erkennbar wann man sich die Zusammenstezung der Hartz-Kommission ansieht:
kürzlich war zu lesen:
Nur noch 53 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag: „Gesellschaftlicher Skandal“
verdi ist mitverantwortlich für
„prekäre Arbeitsverhältnisse und Altersarmut“
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Am 22. Februar 2002 wurde die Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt eingesetzt. Zu den Mitgliedern gehörten (mit ihrer damaligen Funktion):
Peter Hartz (SPD und IG Metall), Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG, Vorsitzender der Kommission
Isolde Kunkel-Weber, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes
Norbert Bensel, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG
Jobst Fiedler, Roland Berger Strategy Consultants
Heinz Fischer, Abteilungsleiter Personal Deutsche Bank AG
Peter Gasse (SPD), Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen
Werner Jann, Universität Potsdam
Peter Kraljic, Direktor der McKinsey & Company Düsseldorf
Klaus Luft, Geschäftsführer der Market Access for Technology Services GmbH
Harald Schartau (SPD), Minister für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
Wilhelm Schickler, Präsident des Landesarbeitsamtes Hessen
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
Günther Schmid, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Wolfgang Tiefensee (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
Eggert Voscherau, Mitglied des Vorstandes der BASF AG
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Ich bin immer wieder erstaunt, wie es diese Leute schaffen, ohne rot zu werden von der Entwicklung des Renten-Niveaus zu reden, als hätte die Politik, Funktionäre und Verbände wie verdi nichts damit zu tun.
Nochmals: Die Zerstörung der umlagefinanzierten Rente geschah vorsätzlich.
Aufgrund der Politik der letzten Jahre insbesondere die Agenda 2010 bzw. die Hartz-Reformen ( z.B. Streichung von Rentenbeiträgen im Zuge des Haushaltsbegleitgesetzes 2011 für Arbeitslosengeld-II-Bezieher und Arbeitslose) ist in Zukunft mit einem Zunami an Altersarmut zu rechnen! Was die verantwortlichen Politiker nicht mehr interessieren wird, da sie sich mit königlich, kaiserlich feudalen Altersversorgungen in den Ruhestand schon verabschiedet haben bzw. verabschieden werden.
Durchschnittshöhen der Altersbezüge 2012
Altersversorgung in Deutschland (brutto)
Euro/Monat
Rente
West
Männer 985
Frauen 484
Witwer 223
Witwen 579
Ost
Männer 1079
Frauen 715
Witwer 268
Witwen 616
Beamten-Pensionen
Bund
Ruhegehalt 2750
Witwengehalt 1580
Länder
Ruhegehalt 2940
Witwengehalt 1690
Gemeinden
Ruhegehalt 2840
Witwengehalt 1060
Bahn
Ruhegehalt 1930
Witwengehalt 1060
Post
Ruhegehalt 1900
Witwengehalt 1050
Abgeordneten-Pensionen
Bundestag
Pensionäre 3011
Witwen 1996
Minister-Pensionen
Bund
Pensionäre 5673
Witwen 3369
Quelle: Alterssicherungsbericht des Bundessozialministeriums
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kürzlich war zu lesen:
Vermögensschock: Die Deutschen sind die armen Würstchen der EU
Der Welt-Reichtums-Report zeigt, wie arm die meisten Deutschen wirklich sind. Von den Ländern der alten EU liegt nur Portugal hinter Deutschland. In den meisten Ländern besitzen die Bürger mehr als doppelt so viel Vermögen wie hierzulande.
Der Medianwert des geldwerten Vermögens für die Erwachsenen liegt in Deutschland bei 47.000 Dollar. Schon im krisengebeutelten Griechenland sind es mit 55.000 Euro 8000 Euro pro Nase mehr. Dass die unmittelbaren Nachbarn – Holländer (94.000), Dänen (87.000 Dollar), Belgier (168.000 Dollar) – reicher als die Deutschen sind, kann kaum verwundern. Man sieht es bei jedem Besuch. Erstaunlich allerdings, dass Franzosen (120.000) und Italiener (125.000) mehr als doppelt so reich wie die Deutschen sind. Lichtenstein (168.000) und Schweiz (229.000) bilden erwartungsgemäß die Spitze.
Kürzlich war zu lesen:
Hartz IV: Im Vergleich zum österreichischen Sozialsystem ein Witz!
Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland so groß wie vor 100 Jahren
Kürzlich war zu lesen:
Laut einer Meldung (basierend auf einer Berechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, eine staatliche Behörde) verzichten 3.100.000 bis 4.900.000 Antragsberechtigte auf Hartz IV und leben so in verdeckter Armut und erscheinen in keiner Statistik mehr.