Schweiz-Debüt der Orpheum Solisten Dmitry Masleev (Tschaikowsky-Preisträger) und Pablo Ferrández (ICMA 2016, Kronberg-Akademie)
„Ich habe immer große Aufmerksamkeit, ja Leidenschaft gehabt, jungen Talenten zu helfen und sie zu fördern. Die Eigenschaften, die ich suche, sind neben allen Bedingungen technischer Perfektion und Musikalität: Unverwechselbarkeit, Persönlichkeit, Ausstrahlung und, mit diesen verbunden, eine Farbenpalette des Spiels, die die Grenzen des jeweiligen Instruments übersteigt.“ (Christoph Eschenbach)
Der musikalische Nachwuchs liegt Christoph Eschenbach schon seit langer Zeit am Herzen. Als Kuratoriumsmitglied der Orpheum Stiftung engagiert er sich für die Förderung junger hochtalentierter Musiker und bereitet nun am 18. Dezember mit den Bamberger Symphonikern den Orpheum Solisten Pablo Ferrández und Dmitry Masleev die einmalige Chance eines großen Konzertauftritts und dem Publikum vollsten Hörgenuss mit hochkarätiger Besetzung. Es ist das erste Konzert der Orpheum Stiftung im neuen temporären Konzertsaal Tonhalle Maag in Zürich und das einzige Schweiz-Gastspiel der Bamberger Symphoniker in diesem Jahr.
Christoph Eschenbach gehört zu den herausragenden Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Nach einer frühen Pianistenlaufbahn reüssierte er u. a. als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, des Houston Symphony Orchestra und des Orchestre de Paris. Er ist seit 2010 künstlerischer Leiter des National Symphony Orchestra in Washington, D. C., wurde mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis gekürt und gerade erst als neuer Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin gewählt. Als Dirigent und künstlerischer Leiter des Zürcher Tonhalle-Orchesters von 1982-1986 konnte er schon früh in seiner Karriere eine Liebe für die Schweiz und die Stadt Zürich entwickeln.
Die Bamberger Symphoniker – böhmischer Klang kommt nach Zürich
Auch mit den Bamberger Symphoniker verbindet Eschenbach eine lange Geschichte: 1965 debütierte er als Solist bei den Bamberger Symphonikern; nun, Jahre und viele Konzerte später tritt er als Ehrendirigent des preisgekrönten Orchesters auf. Das Orchester mit Sitz in Bamberg verbindet mit seinem „böhmischen Klang“ die eigene Gründungsgeschichte, als im Jahr 1946 Musiker der Deutschen Philharmonie Prag und weitere Kriegsflüchtlinge die Bamberger Symphoniker gründeten. Ein Echo gleichsam jener Prager Musiker hören wir noch heute … Zugleich ist dieser Klang auch eine musikantische Lebenseinstellung, eine Verwurzelung in einer Tradition, in der das Musizieren zu einer alltäglich gepflegten Ausdrucks- und Mitteilungsform zählte.
Dmitry Masleev – Shooting-Star der jungen Pianistengeneration gibt Debüt in der Schweiz
Wieder einmal bringt die Orpheum Stiftung einen der interessantesten Nachwuchs-Pianisten seiner Generation in die Schweiz: Dmitry Masleev (*1988). Nach dem 1. Platz des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb 2015 spielte er bereits u.a. im Konzerthaus Berlin, in der Philharmonie Paris, im Gasteig München und debütierte Anfang des Jahres in der Carnegie Hall. Mit seinen ersten Erfolgen entwickelt sich das Profil des jungen Pianisten als „zukünftiger großer Pianist“ (La Croix) von „virtuoser Brillanz“ (The Financial Times) und einer „Musikalität metaphysischer Proportionen“ (Neue Musikzeitung). Soeben ist seine erste Solo-CD mit Werken von Scarlatti, Prokofiev und Schostakowitsch erschienen. Im Orpheum-Konzert interpre-tiert er Rachmaninows emotionale »Paganini-Variationen«.
Pablo Ferrández – emotionale Intensität und Persönlichkeit auf der Bühne
Zum anderen wird der 25-jährige spanische Cellist Pablo Ferrández zu erleben sein. Erst letztes Jahr als „Young Artist of the Year“ (ICMA 2016) gekürt, ist Ferrández bereits ein Name in der klassischen Musikwelt. Neben seiner Zusammenarbeit mit Mentoren wie Zubin Mehta, Valery Gergiev, Heinrich Schiff und Anne-Sophie Mutter konnte Ferrández schon mit mehreren renommierten Orchestern auftreten, u.a. das Mariinsky Orchester, das Wiener Sinfonieorchester und das Spanische Nationalorchester. Ferrández erste CD mit den Stuttgarter Philharmonikern mit Cellosonaten von Dvorak und Schumann erweckte internationales Interesse an dem jungen Cellisten: „Pablo Ferrández is a fine performer, with a warm tone and an impulsive, if refined, lyricism “ (The Guardian).
Die Orpheum Stiftung – eine Erfolgsgeschichte
Die Orpheum Stiftung zur Förderung junger Solisten ermöglicht jungen, hochbegabten Musikern und Musikerinnen erste große Auftritte mit namhaften Orchestern und unter der Obhut bedeutender Dirigenten. Ein künstlerisches Kuratorium, in dessen Reihen sich neben dem Dirigenten des Dezember-Konzerts u.a. so prominente Namen wie Daniel Barenboim, Plácido Domingo, Zubin Mehta oder Mariss Jansons befinden, schlägt regelmäßig exzeptionelle Talente zur Förderung vor. Für den Stifter Hans Heinrich Coninx ausschlaggebend war der Vorsatz, jungen Musikern alternativ zu Wettbewerben einen Einstieg in ihre professionelle Konzertlaufbahn zu ermöglichen.
Erstes Orpheum Konzert in der Tonhalle Maag, Zürich
Montag, 18. Dezember 2017, 19.30 Uhr
Bamberger Symphoniker
Christoph Eschenbach, Leitung
Orpheum Solisten: Pablo Ferrández, Violoncello; Dmitry Masleev, Klavier
Programm:
- Joseph Haydn
Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob.VIIb:1 - Sergej Rachmaninow
«Rhapsodie über ein Thema von Paganini» a-Moll op. 43 - Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 «Reformations-Sinfonie