Erich Weiß
Werner Kohn reiste 1968, wie es zu dieser Zeit häufiger vorkam ohne festen Zeit- und Reiseplan in den Orient, um der durchorganisierten und miefigen BRD für Monate oder gar Jahre zu entfliehen und vielleicht das zu finden was wirklich wichtig ist im Leben. Gut dabei war, dass Werner Kohn damals noch ein junger aber schon exzellenter Fotograf war.
Seine Route führte ihn aus der Türkei und dem Iran kommend nach Herat, Kandahar, Ghazni, Kabul und nach einem Abstecher über Mazar-i Scharif zurück nach Kabul, insgesamt 3 Monate durch Afghanistan und dann schließlich weiter nach Pakistan. Mit einer Rolleiflex 4 x 4 auf Ektachrome fotografierte er Menschen und deren Leben im öffentlichen Raum.
Kohn zeigt ein Leben, das von Gelassenheit und Frieden geprägt ist. Ein Leben, das einst von vielen als Gegenentwurf gesehen wurde, von dem nun aber nur noch sehr wenig übriggeblieben ist. Bereits 1979, nur 11 Jahre später, begann die Zerstörung des Idylls durch nun seit Jahrzehnten andauernde Kriege.
Menschen in Afghanistan 1968
Fotografien von Werner Kohn
mit einem Text von Bert G. Fragner,
184 S., 181 Farb-Abb., 22,5 x 24 cm,
ISBN: 978-3-940821-57-7
Preis: 45 Euro