Oberfranken feiern friedlich ins Neue Jahr – Zwei Großbrände vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst

OBERFRANKEN. Annähernd 300 Einsätze mussten die Einsatzkräfte der oberfränkischen Polizei in der Silvesternacht abarbeiten. Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel verliefen aber überwiegend friedlich und störungsfrei. Bei zwei Großbränden in den Landkreisen Bamberg und Forchheim waren die Rettungs- und Hilfsdienste bis in die Morgenstunden gefordert.

Annähernd 100 zusätzliche Kolleginnen und Kollegen sorgten zwischen 19 Uhr am Silvesterabend und 7 Uhr am Neujahrsmorgen in den oberfränkischen Dienstbereichen für sichtbare Präsenz und eine zügige Abarbeitung der rund 300 Einsätze.

Polizei zieht positives Fazit

Äußerst friedlich verliefen aus polizeilicher Sicht die Feste und Feiern zum Jahreswechsel. Bei gut 20 Körperverletzungsdelikten gab es glücklicherweise nur Leichtverletzte. Gravierende Auseinandersetzungen waren bislang nicht zu verzeichnen. Auch die gemeldeten Ruhestörungen liegen mit knapp 30 im erträglichen Rahmen.

Bei knapp 20 Verkehrsunfällen auf den oberfränkischen Straßen entstand Sachschaden von etwa 50.000 Euro. Sechs Personen zogen sich leichte Verletzungen zu. Vier davon befanden sich in einem Fahrzeug, das auf der A93 am frühen Abend in die Schutzplanke prallte. Es entstand hier Sachschaden von 10.000 Euro.

Zehn verkehrsuntüchtige Fahrzeugführer zogen Streifenbesatzungen aus dem Verkehr. Mit annährend zwei Promille war eine 47-Jährige in Bamberg unterwegs. Sie prallte am Domberg auf ein wartendes Fahrzeug und fuhr anschließend unbeirrt weiter. Bei der späteren Kontrolle stieg den Beamten sofort deutlicher Alkoholgeruch in die Nasen. Die Frau musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen und ihren Führerschein abgeben.

Feuerwerkskörper möglicherweise für Brände verantwortlich

Besonders gefordert waren die Einsatzkräfte bei zwei Großbränden in den Landkreisen Bamberg und Forchheim. Im Litzendorfer Gemeindeteil Melkendorf brach kurz nach Mitternacht in einer Scheune Feuer aus. Zwei Männer zogen sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu. Nahezu alle Tiere konnten gerettet werden. Ein Jungbulle musste allerdings von einem Veterinär eingeschläfert werden. Der Sachschaden an der völlig niedergebrannten Scheune beläuft sich auf etwa 100.000 Euro. Nur eine Stunde später brannte ein Stall in der Gemeinde Eggolsheim. Zahlreiche Feuerwehreinsatzkräfte verhinderten ein Übergreifen des Brandes auf ein angrenzendes Wohnanwesen. Die Scheune wurde allerdings auch hier ein Raub der Flammen. Es entstand Sachschaden in Höhe von 60.000 Euro. In beiden Fällen hat die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Insbesondere prüfen die Ermittler ob möglicherweise Feuerwerkskörper die Brände verursacht haben.

Bei weiteren kleineren Bränden in Oberfranken konnten die Einsatzkräfte noch am Brandort feststellen, dass Feuerwerkskörper ursächlich waren. Die Flammen konnten hier jeweils schnell gelöscht werden. In Kulmbach brannte der Motorraum eines Autos aus. Eine schmerzliche Erfahrung machte ein 16-Jähriger in Ebermannstadt. Im Zusammenhang mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern verletzte er sich an der Hand.