Mitteilung der Stadt Bamberg
E.T.A.-Hoffmann-Preis wird heuer an zwei Künstler verliehen
Der E.T.A.-Hoffmann-Preis 2016 geht zu gleichen Teilen an die Textilkünstlerin Heidrun Schimmel und an Bernd Wagenhäuser, der insbesondere für seine Skulpturen bekannt ist, die vielfach im öffentlichen Raum ausgestellt sind. Das einstimmige Votum der Jury bestätigte der Stadtrat am Mittwoch, 27. Juli, in der letzten Vollsitzung vor der Sommerpause. Der Kulturpreis der Stadt Bamberg wird im jährlichen Wechsel als E.T.A.-Hoffmann-Preis oder als Kulturförderpreis verliehen und ist mit 6.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am Dienstag, 25. Oktober, im E.T.A.-Hoffmann-Theater statt.
Laut Beschluss der Jury und des Stadtrats erfolgt die Auszeichnung für Heidrun Schimmel „für ihre herausragenden Verdienste im Bereich der Textilkunst“. Bernd Wagenhäuser erhält den Preis „für seine künstlerische Arbeit und sein Wirken im Kunst- und Kulturleben Bambergs“, unter anderem als langjähriger Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. Oberfranken (BBK).
Jurymitglieder sind neben Bürgermeister Dr. Christian Lange, Kulturreferent der Stadt Bamberg, Nora-Eugenie Gomringer, Leiterin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Dr. Barbara Kahle, Erste Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg, Prof. Dr. Wilhelm Marx, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Andrea Paletta, Erste Vorsitzende des Musikvereins Bamberg, und Gerhard Schlötzer, Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken.
Die 1941 in Bamberg geborene Heidrun Schimmel studierte Textilkunst und Malerei an den Akademien der Bildenden Künste in Nürnberg und München. Neben ihrer Berufstätigkeit als Bibliothekarin der Akademie München arbeitete sie an ihren künstlerischen Werken und errang seit den späten 70er Jahren zahlreiche Erfolge und Preise auf internationalen Textilkunstausstellungen. 2001 kehrte sie in ihre Geburtsstadt zurück, wo sie seitdem wirkt. Der Kunstverein Bamberg verlieh ihr 2013 den Berganzapreis.
Bernd Wagenhäuser wurde 1953 in Hanau geboren. Er studierte Plastische Formgebung an der Hochschule für Gestaltung in Wiesbaden. Seit 1982 unterhält er ein Atelier in Bamberg und ist seitdem ein prägendes Element des Bamberger Kulturlebens. Von 1992 bis 2008 war er Vorsitzender des BBK Oberfranken. Unter anderem in Bamberg, Hallstadt, Bayreuth, Haßfurt, und Schwandorf und Augsburg finden sich seine Skulpturen im öffentlichen Raum. Eine wesentliche Konstante seiner Arbeit ist der Form- und Materialkontrast, handwerklich perfekt umgesetzt in Großplastiken aus verschiedenen Stählen. Er erhielt 1996 den Volker-Hinninger-Kunstpreis und 2009 den Berganzapreis.
Die Verleihung des E.T.A.-Hoffmann-Preises erfolgt laut Satzung an Personen oder Institutionen, „die sich durch ihr literarisches, musikalisches, bildnerisches oder sonstiges künstlerisches Schaffen und Wirken verdient gemacht haben und dem künstlerischen Anspruch, der mit dem Namen E.T.A. Hoffmann verbunden ist, gerecht werden“.