Adventskonzerte 2015 des Collegium Musicum Bamberg

Das Collegium Musicum Bamberg gibt in diesem Jahr zwei Adventskonzerte: am Freitag, 18. Dezember, in Stegaurach und am Samstag, 19. Dezember, in Bamberg. Auf dem Programm stehen unter anderem Weihnachtskonzerte von Manfredini und Torelli. Der junge Bamberger Geiger Johannes Rosenberg ist Solist im Violinkonzert G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.

Mitglied des Bundesjugendorchesters, erster Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, Aufnahme in das Pre-College der Musikhochschule Würzburg: Johannes Rosenberg kann schon auf viele musikalische Erfolge zurückblicken. Der 1999 geborene Sohn des langjährigen Symphoniker-Konzertmeisters Peter Rosenberg erhält bereits seit 2008 Unterricht bei Professor Herwig Zack. Im vergangenen Jahr führte er das erste Violinkonzert von Max Bruch mit den Hofer Symphonikern auf. Jetzt ist er auch in der Region Bamberg mit Orchester zu hören: Bei den diesjährigen Adventskonzerten des Collegium Musicum Bamberg spielt er das Violinkonzert G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Das 1775 entstandene Werk hat deutliche Bezüge zu Mozarts Opernkompositionen – der Sologeiger ist gefordert, beinahe wie ein Sänger mit dem Orchester zu musizieren und zu kommunizieren.

Festliches Programm zum vierten Advent

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Johannes Rosenberg. Gemeinsam führen wir eines der großen klassischen Violinkonzerte auf, das man immer wieder gerne hört“, berichtet Gunther Pohl, Künstlerischer Leiter des Collegium Musicum Bamberg. Ein kantables Spiel habe schon Mozarts Vater Leopold in seiner Violinschule favorisiert. Dort heißt es, der Instrumentalist solle möglichst häufig die Singkunst nachahmen. „Und dies ist das schönste in der Musik“, schrieb Leopold Mozart 1756.

Eingerahmt werden die Aufführungen von zwei glanzvollen Weihnachtskonzerten des Barock: dem 1709 entstandenen „Concerto à quattro in forma di Pastorale per il Santo Natale“ von Giuseppe Torelli und der „Sinfonia pastorale per il Santissimo natale“ von Francesco Manfredini aus dem Jahr 1718. Die Bezeichnung „Pastorale“ ist dabei Programm: Die in der Barockzeit recht häufige Gattung geht auf das weihnachtliche Musizieren italienischer Hirten zurück. „Wiegender Rhythmus im Zwölf-Achtel-Takt und lang gehaltene Basstöne tragen dazu bei, dass wir diese Musik als besonders weihnachtlich empfinden“, erläutert Gunther Pohl. Kurz vor den Feiertagen setze das Collegium Musicum Bamberg mit beiden Kompositionen einen festlichen Akzent.

Auf dem Programm stehen außerdem die Sinfonie D-Dur des 1737 geborenen tschechischen Komponisten Josef Mysliveček und Johann Sebastian Bachs sechsstimmiges Ricercar aus dem „Musikalischen Opfer“. Alle Sätze dieser drei Jahre vor Bachs Tod entstandenen Komposition beruhen auf einem einzigen Thema des Preußenkönigs Friedrich dem Großen. Bach arbeitete das Thema in acht Teilen für verschiedene Besetzungen und in ganz unterschiedlichen Stilen aus. Das sechsstimmige Ricercar lässt sicher gleichermaßen auf einem Tasteninstrument als auch von einem Streichorchester spielen.

Eintritt frei, Spenden erwünscht

Das erste Adventskonzert des Collegium Musicum Bamberg beginnt am Freitag, 18. Dezember, um 19:30 Uhr in der Katholischen Pfarrkirche Stegaurach. Das zweite Konzert findet am Samstag, 19. Dezember, in der Bamberger Auferstehungskirche statt und beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei, Spenden sind erwünscht.

Die Adventskonzerte auf einen Blick

Katholische Pfarrkiche Stegaurach:
Freitag, 18. Dezember, 19:30 Uhr
Katholische Pfarrkiche Stegaurach, Bamberger Straße 4, 96135 Stegaurach
Eintritt frei, Spenden erwünscht

Auferstehungskirche:
Samstag, 19. Dezember, 17:00 Uhr
Auferstehungskirche, Pestalozzistraße 27, 96052 Bamberg
Eintritt frei, Spenden erwünscht

Ausführende:
Johannes Rosenberg, Violine
Collegium Musicum Bamberg
Leitung: Gunther Pohl

Programm:
Giuseppe Torelli: „Weihnachtskonzert“ g-Moll
Josef Mysliveček: Sinfonie D-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert G-Dur KV 216
Johann Sebastian Bach: Ricercar à sei voci aus dem „Musikalischen Opfer“
Francesco Manfredini: „Weihnachtskonzert“ C-Dur