Mitteilung der A.R.G.E.
Ein Leben in vertrauter Umgebung auch im Alter ist das Ziel vieler älterer Bürgerinnen und Bürger Bambergs. Soll das gelingen, so sind immer wieder hilfreiche Nachbarn unersetzlich. Wie lässt sich das Entstehen guter Nachbarschaften unterstützen? Wie das gehen kann, das stand auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft der älteren Bürger Bambergs am 22. April im Mittelpunkt eines Vortrags der Krefelder Pädagogin und Politikwissenschaftlerin Susanne Tyll.
Die Unterstützung oder Anregung guter Nachbarschaft geht am besten in Zusammenarbeit mit allen Bürgerinnen und Bürgern, Frauen wie Männer, jung und alt, Alteingesessene, Menschen mit Migrationshintergrund, Wohneigentümern, Mietern wie Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen. Und: Wichtiger als Geld sind die Ideen von Bürgerinnen und Bürger, die die Menschen zusammenbringen. Das waren kurz zusammengefasst die Botschaft von Susanne Tyll an die etwa 30 anwesenden Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, Fachkräfte der Sozialen Arbeit und Mitglieder der A.R.G.E.
Die Referentin berichtete von einer Fülle von Stadtteilprojekten, in denen Bürger zum Beispiel gemeinsam überlegten und entschieden, wo Ruhebänke stehen sollten, wie Einrichtungen gewonnen werden können ihre Toiletten öffentlich zur Verfügung zu stellen. In anderen Stadtteilen wurden Give-Boxen (Schränke, in denen noch gut verwendbare und erhaltene nützliche Gegenstände angeboten werden) eingerichtet oder Nachbarschafts- oder Treppenhauströdelmärke durchgeführt. Solche Aktionen bringe Bürgerinnen und Bürger ganz verschiedenen Alters und Herkunft zusammen. All das funktioniere, so die Referentin, auch in Bamberger Stadtteilen, wenn die Idee von den Bewohnerinnen getragen werde. „Wichtig sei eine Zusammenarbeit mit Bürgern, nicht eine Aktion für Bürger“.
In dem sich anschließenden Workshop bildeten die Teilnehmer Kleingruppen, die die Stadtteile Babenberger Ring, Bamberg-Mitte, Bamberg-Ost, Gaustadt und Wunderburg mit den Fragestellungen nach aktuellen Handlungsbedarfen und Ideen wie Menschen in den Stadtteilen „zusammengebracht“ werden könnten, beschäftigten. Die gesammelten Ideen sollen in Gaustadt, Bamberg-Ost und der Wunderburg in Arbeitskreisen weiter verfolgt werden.