Die Altstadt – alt geworden oder neu gemacht?

Tagung des Lehrstuhls für Denkmalpflege an der Universität Bamberg

Die europäische Stadt ist ein Erfolgsmodell, sagt Prof. Dr. Gerhard Vinken, Inhaber des Lehrstuhls für Denkmalpflege an der Universität Bamberg. Weltweit entstünden neue, junge Stadtviertel, mit „altstädtischem“ Anstrich. Die Altstadt werde gekonnt kopiert, so dass sich das historische, gewachsene Stadtzentrum häufig kaum mehr von den neugebauten Nachahmungen unterscheiden lasse.

Ob echter Rekonstruktionswunsch oder reines Marketingprojekt: Das Phänomen der „neuen Altstadt“ sei auffallend und ist daher Thema einer internationalen Tagung, welche der Lehrstuhl für Denkmalpflege an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ausrichtet. Vom 7. bis 9. Mai diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Polen, Frankreich und der Schweiz die Stadtplanung unter dem Aspekt „Produkt Altstadt – The Making of the Old Town“.

Die Tagung beginnt am Donnerstag, 7. Mai, um 13.30 Uhr im Hörsaal U7/01.05, An der Universität 7, mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Vinken. Er spricht über „Stadtplanung zwischen Modernisierung und Identitätspolitik“. Die weiteren Vorträge thematisieren verschiedene Phasen des Städtebaus: Von der Schwellenzeit der Altstadtproduktion um 1900 zum Nationalsozialismus und dem Wiederaufbau bis hin zu aktuellen Fragen am Beispiel von Berlin und Seoul. Als Referent für den Abendvortrag konnte Dr. Robert Kaltenbrunner vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gewonnen werden. Er spricht am Donnerstag um 20 Uhr über die Innenstadt im Spannungsfeld zwischen Anlageobjekt und Baukultur.

Die Tagung ist öffentlich, es ergeht herzliche Einladung an alle Interessierten.

Weitere Informationen sowie das ausführliche Programm finden Sie unter: www.uni-bamberg.de/iadk/news-iadk/tagung-produkt-altstadt-the-making-of-the-old-town/