Räuber in Haft – Polizei sucht weitere Opfer

BAMBERG. Eine DNA-Spur führte die Ermittler der Kripo Bamberg in einem fast zwei Jahre alten Fall auf die Fährte eines jungen Mannes aus Bamberg. Dieser sitzt nun in Haft. Zwischenzeitlich wird ihm vorgeworfen weitere Straftaten, wie beispielsweise Erpressung und Körperverletzung begangen zu haben. Die Kriminalpolizei sucht nach weiteren Opfern, die bislang noch keine Anzeige erstattet haben.

An einem Sonntag, Anfang November 2012, war eine damals 86-jährige Rentnerin auf dem Weg zur Bushaltestelle, als ihr in der Jahnstraße die Handtasche gewaltsam entrissen wurde. Der Täter entkommt zunächst unerkannt. Auch die intensiven Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben ohne Erfolg. Allerdings werden im Laufe der Fahndung auch Gegenstände der Überfallenen aufgefunden und sichergestellt. An der Handtasche sicherten die Spezialisten eine DNA-Spur. Diese führte im Juli 2014 zum einem Treffer, so dass die Staatsanwaltschaft Bamberg umgehend einen Haftbefehl beantragte. Der vom zuständigen Amtsgericht erlassene Haftbefehl konnte Anfang September bei dem nun 18-Jährigen vollzogen werden.

Weitere Chance in Freiheit verspielt

Nachdem der Haftbefehl unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde, kam der Tatverdächtige zunächst wieder frei. Zwischenzeitlich steht der Heranwachsende im Verdacht in den folgenden Wochen mehrere Straftaten begangen zu haben. Es meldeten sich bislang zwei jugendliche Schüler, die den 18-jährigen Bamberger wegen Erpressung anzeigten. Nach ihren Angaben soll der Tatverdächtige sie unter massiver Gewaltandrohung eingeschüchtert und zur Herausgabe von Gegenständen und Bargeld genötigt haben. Bei einem der beiden Jungen sollen die Taten bis ins Jahr 2011 zurückgehen.

Aufgrund der neuen Verdachtsmomente ordnete die Staatsanwaltschaft Bamberg die Vorführung des dringend Tatverdächtigen vor dem Ermittlungsrichter an, der antragsgemäß wiederum Haftbefehl erließ. Seit dem 22. Oktober sitzt der junge Mann nun in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Die Kripo Bamberg sucht nach weiteren jungen Geschädigten, die von dem aktuell 18-Jährigen mit Gewalt bedroht oder auch erpresst wurden. Hinweise nimmt das Fachkommissariat für Eigentumsdelikte unter der Tel.-Nr. 0951/9129-491 entgegen.